Kentern
Unter Kentern versteht man in der Schifffahrt (Nautik) das seitliche Umkippen eines Schiffes oder Bootes. Bei Katamaranen kann es auch passieren, dass sie über den Bug kentern. Selbst von Yachten werden solche Kenterungen in schwerer See berichtet, wenn eine achterliche, brechende See das Heck hochhebt und sich der Bug im Wellental festfrisst.Im Extremfall kann sich das Boot, wenn es waagerecht auf dem Wasser liegt, noch weiter drehen, so dass bei Segelbooten der Mast senkrecht nach unten ins Wasser ragt. Das nennt man dann durchkentern. Bei den meisten Jollen schützt deren Formstabilität (Knickspant) und bei Yachten deren durch den Kiel erzeugte Gewichtsstabilität vor zu raschem Kentern. Das Kentern kann durch Ausreiten (auf Jollen) und Reffen vermieden werden.
Bei vielen (sportlicheren) Jollentypen (vor allem Rundspant, zum Beispiel Laser) ist das Kentern ein normaler Vorgang, bei dem die Mannschaft nicht mal nass werden muss. Bei Yachten ist das Kentern oftmals mit dem Untergang des Schiffes verbunden.
Das Kentern kann durch starke Windböen hervorgerufen werden. Insbesondere wenn sie überraschend auftreten oder mit Fehlern beim Steuern einhergehen. Große Wellen (Tsunamis/Monsterwellen/Freakwaves) können auch große Wasserfahrzeuge zum Kentern bringen.
Wasserflugzeuge und Katamarane kentern seltener. Es gibt jedoch kein Wasserfahrzeug, dass absolut unkenterbar ist.