Das Unmöglichkeitstheorem
Arrows Unmöglichkeitstheorem wurde von ihm während seiner Doktorarbeit ausgearbeitet. Es zeigt auf, dass es unmöglich ist, ein Regelwerk auszuarbeiten, wonach man gesellschaftliche Entscheidungen über eine Anzahl von 'vernünftigen' Kriterien fällt. Es wird auch oft als Arrows Paradoxon bezeichnet.
Das Unmöglichkeitstheorem steht am Anfang der modernen Sozialwahltheorie (Social Choice Theory), die sich mit den Möglichkeiten, Voraussetzungen und Grenzen befaßt, wie kollektive Entscheidungen auf der Basis individueller Präferenzen bzw. Wertvorstellungen zu treffen sind.
Arrow versuchte im Gegensatz zu früheren Forschungen nicht, ein konkretes Entscheidungsverfahren auszuarbeiten sondern postulierte bestimmte Kriterien, die ein akzeptables bzw. sinnvolles Entscheidungsverfahren erfüllen müßte und versuchte, durch diese Axiomatisierung die Zahl der grundsätzlich in Frage kommenden Verfahren einzugrenzen, auf die sich dann weitergehende Untersuchungen konzentrieren könnten.
Überraschenderweise stellte sich jedoch heraus, dass schon einige wenige, sinnvoll und harmlos erscheinende Bedingungen (wie z.B. das schwache Paretoprinzip und das Verbot einer absoluten Diktatur) nicht miteinander vereinbar waren, also kein derartiges Verfahren existierte - und so natürlich mit Sicherheit auch kein Verfahren, an das weitergehende Anforderungen gestellt würden.
Siehe auch