Keltenkreuz
Unter einem Keltenkreuz, keltischen Kreuz oder piktischen Kreuz versteht man ein Element der keltischen Kunst. Das Objekt selbst ist ein simples Balkenkreuz mit verlängertem Stützbalken (lateinisches Kreuz), meist aus einem einzelnen Stein gehauen, bei dem um die Schnittpunkte der beiden Balken ein Ring gelegt ist. Oftmals sind diese Kreuze mit keltischen Knotenmustern in manigfaltigen Variationen verziert. Die Form des Kreuzes ist somit eine künstlerische Vereinigung von christlichem Symbol und keltischer Ornamentik.
Die Grundidee der Gestaltung dürfte auf den irischen und schottische Raum zur Zeit der Christianisierung zurückgehen, in der auch heute noch zahlreiche solcher Kreuze auf Friedhöfen zu finden sind. Dabei datieren manche der Kreuze sehr weit zurück, andere sind nur etwa 100 Jahre alt.
Manche der Kreuze sind als reine Ornamentik auf einer Oberfläche ausgeführt, andere haben die Ring-Form nur in der Ornamentik aber nicht in ihrer Kontur. Manchmal ist der Ring direkt anliegend, ein anderemal ist er mit vier Durchbruchen leicht abgesetzt. Teils hat er einen verminderten Querschnitt in einer oder beiden Achsen im Vergleich zu den Balken des Kreuzes. Die Ornamentik selbst ist meist gerahmt und wurde somit in die Fläche des Steins hinein gearbeitet. Das Kreuz kann mittels einer Stufe oder einem sich vergössernden Balken-Querschnitt gesockelt sein.
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