Kaufkraftparität
Der Begriff Kaufkraftparität stammt ursprünglich aus der monetären Außenwirtschaftstheorie. Man bezeichnet damit jenen Wechselkurs, bei dem die Kaufkraft einer bestimmten Geldsumme in zwei Ländern gleich ist. Kurzfristig kann der Wechselkurs von der Kaufkraftparität abweichen, langfristig sollte er aber um diesen Wert schwanken.Für internationale Einkommensvergleiche ermitteln internationale Organisationen (z.B. Weltbank, EUROSTAT) solche Kaufkraftparitäten empirisch, um Verzerrungen durch Wechselkursschwankungen zu eliminieren. Da viele Entwicklungsländer unterbewertete Währungen aufweisen, stellt sich ihr Pro-Kopf-Einkommen in Kaufkraftparitäten (oder Kaufkraftstandards) zumeist höher dar als mit offiziellen Wechselkursen umgerechnet.
Ein populäres Beispiel für Kaufkraftparitäten ist die vom Economist regelmäßig veröffentliche sog. BigMac-Parität: Dabei wird ermittelt, wieviel ein Hamburger in einem McDonalds-Restaurant in den verschiedenen Ländern der Welt kostet; diese Preise werden zur Grundlage einer Währungsumrechnung gemacht.