Katharinenkloster
Das orthodoxe Katharinenkloster in Ägypten wurde zwischen 548 und 565 gegründet.Es liegt im Herzen des südlichen Sinai in der Nähe der Ortschaft Milga unterhalb des 2285 m hohen Djebel Musa (Mosesberg) auf dem Gelände einer ehemaligen Marienkapelle, die hier am Platz des brennenden Dornbuschs für Pilger auf den Spuren Moses von Mönchen errichtet wurde.
Das Katharinenkloster wurde unter dem oströmischen Kaiser Justinian I zum Schutz der Mönche gebaut. Zu den Schätzen des Klosters gehören bzw. gehörten wertvolle Handschriften aus der Frühzeit des Christentums. Die wertvollste ist der Codex Sinaiticus, eine handgeschriebene Bibel aus dem 4. Jahrhundert. Heute gehört sie zu den Beständen des Britischen Museums in London.
Im Kloster finden sich wegen seiner entfernten Lage auch einige der wenigen Ikonen, die den byzantinischen Bilderstreit des 8. und 9. Jahrhunderts unzerstört überstanden, und die damit zu den ältesten noch existierenden Ikonen zählen (siehe Acheiropoieta).
Das Katharinenkloster bildet zusammen mit wenigen Beduinenfamilien im Umkreis die kleinste der Orthodoxen Kirchen, die Kirche des Sinai.
Siehe auch: Konstantin von Tischendorf.