Karolingische Minuskel
Die Karolingische Minuskel wurde vom Abt Alkuin von York im Auftrag Karls des Großen im Mönchskloster von St. Martin in Tours zusammen mit seinen Mönchen entworfen. Die Schrift entwickelte sich ab dem 8. Jahrhundert zunächst in den Schreibstuben Karls des Großen und seiner Nachfolger weiter und verbreitete sich im Frankenreich. Später entstand daraus die gotische und die humanistische Minuskel. Die Karolingische Minuskel zeichnet sich durch Klarheit und Einfachheit des Schriftbildes aus. Die Karolingischen Minuskeln bildeten die Grundlage für unsere heutigen Kleinbuchstaben. Die Texte wurden durch Initialen ergänzt, die aus anderen Schriften stammten. Im Laufe der Zeit wurden solche Auszeichnungsschriften immer öfter verwendet. Daraus entstand später die Schreibung mit Klein- und Großbuchstaben.Die folgenden Abbildungen geben nur eine Vorstellung vom Aussehen eines vollständigen Textes, da dieser natürlich als Handschrift wesentlich unregelmäßiger ist als der hier abgebildete Computersatz.
Besonders zu beachten: das "i" hat noch keinen Punkt. Das "s" ist ein langes "s". Die Unterscheidung in "große" und "kleine" Buchstaben, die im Font zu sehen ist, erfolgte erst später.
Ein Blindtext in karolingischen Minuskeln.
externe Links:
- Karolingische Minuskel (Carolina) in "Lexikon der Typographie", Wolfgang Beinert, typolexikon.de
- Schriftgrad.de: Schrifthistorie