Karmel
Der Karmel oder Carmel (hebr. כרמל, abgeleitet von "kerem el", der "Weingarten Gottes") ist ein Gebirge in Israel. Es erhebt sich 23 Kilometer lang und acht bis zehn Kilometer breit bis zu einer Höhe von 546 Metern entlang der Mittelmeerküste. Wegen der verhältnismäßig hohen Niederschläge hat das Gebirge eine üppige Vegetation und wurde zum Nationalpark erklärt.Im übertragenen Sinn kann Karmel auch ein Kloster der nach dem Gebirge benannten Karmeliten oder Karmelitinnen bezeichnen.
Geschichte
Das Gebiet des Karmel gehört zu den frühen Siedlungsgebieten der Menschheit. In Höhlen wurden Spuren menschlichen Lebens aus der Zeit vor etwa 130 Tsd. Jahren (Altsteinzeit) gefunden. Von den Kanaanäern wurde am Karmel der Gott Baal verehrt. Um 1000 v. Chr. gliederte David das Gebiet in sein Reich ein. Erst später setzte sich der Kult Jahwes gegen die Vorläuferreligion durch. In den folgenden Jahrhunderten wechselte die Herrschaft über das Karmelgebiet häufig; das Gebiet gehörte unter anderem zum Assyrischen, Römischen und Osmanischen Reich. Ab der Kreuzfahrerzeit ließen sich auch Christen am Karmel nieder. Seit 1948 gehört das Gebirge zum israelischen Staatsgebiet.
Orte im Bereich des Karmel
Wichtigste Stadt im Bereich des Karmel ist Haifa, das sich an den Nordhängen des Gebirges, dem Karmelkap, über 300 Meter Höhenunterschied vom Meer die Berghänge hinauf erstreckt. Besonders markant ist der Hochhausturm der im Kammbereich liegenden Universität.
Touristisch interessant sind außerdem die Drusendörfer Daliyat al Karmel und Isfiya, die beiden christlichen Karmeliterklöster, das Künstlerdorf En Hod und Zikhron Ja'aqov, die Stadt, in der der größte israelische Weinproduzent "Carmel einen seiner Hauptsitze hat.