Karlmann (Karolinger)
Karlmann († 754) war von 741 bis 747 (Hausmeier).Als der Bruder von Pippin des Jüngeren und somit Onkel Karls des Großen, wird er heute noch in Geschichtsbüchern erwähnt. Das liegt daran, dass er gemeinsam mit dem angelsächsischen Missionar Winfried Bonifatius bemüht war, die in Unordnung geratene Kirchenstruktur des Fränkischen Reiches wieder herzustellen. Gemeinsam mit Bonifatius leitete er das Concilium Germanicum, eine Zusammenkunft der Kirchenoberen im Jahr 742. Hier legte er urkundlich fest, dass es Priestern verboten sei, Waffen zu tragen, Frauen in ihrem Haus zu beherbergen und dass es auf der anderen Seite eine der wichtigsten Aufgaben der Priester zu sein habe, Aberglauben und Spökenkiekerei unter dem christlichen Volk zu beseitigen. Im Gegensatz zu seinem Vater Karl Martell, der sich immer wieder des Kirchengutes bedient hatte, um seine Getreuen zu belohnen, war Karlmann bemüht, der Kirche wieder zu ihrem Recht zu verhelfen.