Karl-Marx-Allee
Die Karl-Marx-Allee (ehemals Stalinallee), benannt nach dem kommunistischen Theoretiker und Ökonomen Karl Marx, ist eine bedeutende Straße in den Bezirken Mitte und Friedrichshain-Kreuzberg von Berlin. Sie führt vom Alexanderplatz über den Strausberger Platz bis zum Frankfurter Tor, wo sie in die Frankfurter Allee übergeht. Sie ist Teil der Bundesstraße 1, die Berlin von Frankfurt (Oder) in Richtung Magdeburg durchquert. Unterirdisch verläuft die U-Bahn-Linie 5 vom Alexanderplatz nach Hönow.Eine Sehenswürdigkeit der Karl-Marx-Allee ist die durchgehende Reihe prächtiger Wohnbauten aus den 50er Jahren. Diese waren zur Demonstration der Stärke und Ingenieurskunst der DDR in Auftrag gegeben worden und wurden in den letzten Jahren aufwändig saniert. Noch heute erfreuen sich die teuren und luxuriösen Wohnungen großer Beliebtheit und bilden nach außen ein harmonisches Bild, das am Frankfurter Tor mit zwei Kuppeltürmen seinen Abschluss findet.
Bedeutung erlangte die Straße beim Volksaufstand in der DDR am 17. Juni 1953. Die Arbeiter der Großbaustellen bei der Errichtung der Gebäude auf der damaligen Stalinallee begannen bereits am 16. Juni die Streikwelle aus Protest gegen die Normenerhöhung des Zentralkomitees der SED. Die Demonstration wuchs sich schließlich in der ganzen Stadt aus und setzte sich in der gesamten DDR fort.