Karl Eberhard Schöngarth
Dr. Eberhard Schöngarth (* 22. April 1903 in Leipzig, gehängt am 15. Mai 1946 in Hameln) war Befehlshaber der Sicherheitspolizei und des SD (BdS)Als Befehlshaber der Sicherheitspolizei und des SD für das gesamte Generalgouvernement war Schöngarth an allen Unterdrückungs- und Vernichtungsmaßnahmen gegen die polnische und jüdische Bevölkerung im besetzten Polen beteiligt. Nach dem Überfall auf die Sowjetunion stellte er von Juli bis September 1941 ein Einsatzkommando in Ostgalizien auf, das mehr als 4.000 jüdische Männer erschoss. Unter den Teilnehmern an der Wannsee-Konferenz war er neben Lange der zweite Praktiker der Massenexekutionen.
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Leben
Geboren in Leipzig als Sohn eines Bauführers. 1920 Freikorpskämpfer. 1922 Abitur und Eintritt in NSDAP und SA. 1922 bis 1924 Bankangestellter. 1924 rechts- und staatswissenschaftliches Studium in Leipzig, 1929 Promotion zum Dr. jur. Ab 1932 Gerichtsassessor an den Landgerichten in Magdeburg, Erfurt und Torgau. 1933 Eintritt in die SS. Ab November 1933 bei der Reichspostdirektion Erfurt. Ab 1935 in der Presseabteilung des Geheimen Staatspolizeiamtes, ab Frühjahr 1936 Leiter der Staatspolizeistellen in Dortmund, Bielefeld und Münster. 1939 Oberregierungsrat und SS-Obersturmbannführer. Mai 1944 Befehlshaber der Sicherheitspolizei und des SD in den besetzten Niederlanden. Im Februar 1946 von einem britischen Militärgericht in Hameln wegen der Erschießung eines Kriegsgefangenen zum Tode verurteilt und hingerichtet.
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