Karaimische Sprache
Die Karaimische Sprache (Eigenbezeichnung: Qaray/Karay tili bzw. hebräisch Leschon Kedar) ist eine turkotatarischen Sprachen. Sie ist näher mit dem eigentlichen Tatarischen als mit dem Türkischenen verwandt; sie gehört damit zu den Westtürkischen Sprachen. Als Alternativbezeichungen sind auch Karay (Karaimisch) und aus der türkischenen Turkologie Karay Türkçesi (Karaim-Türkisch) bekannt.
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2 Sprecherzahlen und Dialekte 3 Alphabete |
Sie war im 20. Jahrhundert noch in kleinen Sprachinseln in Troki und Poniewież Litauen und in den Gebieten Luck und Halicz West-Ukraine und der Krim verbreitet. Kleinere Minderheiten dieser Sprachgruppe finden sich auch in der Türkei uind in Israel wieder.
Von den 2.602 Karaimer gaben bei der letzten Volkszählung der UdSSR nur noch 503 Karaimisch als Muttersprache an, während es noch 52 als Zweitsprache angaben.
Heute bestehen nur noch zwei Dialekte der Karaimischen Sprache: Trakay und Galit.
Seit dem Mittelalter ist Karaimisch bedeutende Literatursprache und geschrieben wurde überwiegend in hebräischen Lettern. Ihre Sprecher gehör(t)en der kleinen Religionsgemeinschaft der Karäer an, die sich etwa im 8. Jahrhundert vom Judentum abgespalten hatte und die heute noch im Baltikum, Osteuropa, der Türkei und auch in Israel einige Anhänger hat.
In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts gab es eine Phase, in der auch nichtreligiöse Texte in Karaimisch veröffentlicht wurden. So erschien in Warschau die Zeitschrift karaim aivazy(?). Heute dürfte die Sprache praktisch ausgestorben sein. Jedoch gibt es schriftliche Überlieferungen überwiegend religiösen Inhalts.
Der Language code ist KDR.Verbreitungsgebiet
Sprecherzahlen und Dialekte
Alphabete