Kameradschaftsehe
Kameradschaftsehe meint heute meist eine Ehe, die sich nicht - mehr - auf Liebe gründet, sondern auf Kameradschaft basiert. "Nur" weil die Liebe erloschen ist, muß man sich ja nicht unbedingt trennen oder scheiden lassen. Ursprünglich stammt die Begriffsschöpfung von einem Buchtitel nach Lindsey & Evans (1928). Dort heißt es im Vorwort: "Unter Kameradschaftsehe verstehe ich eine rechtskräftig geschlossene Ehe mit gesetzlich anerkannter Geburtenkontrolle und dem Recht für kinderlose Paare, sich mit beiderseitiger Einwilligung jederzeit scheiden lassen zu können, ohne daß für gewöhnlich Unterhaltsbeiträge zu zahlen sind." Das Werk wurde indiziert.
Literatur
Lindsey, Ben B. & Evans, Wainwright (dt. 1928 f). Die Kameradschaftsehe. Stuttgart: DVA.