Kalkrieser Berg
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Diskussion über den Löschantrag
Hier der Grund, warum dieser Artikel konkret nicht den Qualitätsanforderungen entspricht: Der Artikel wurde mittlerweile weitestgehend in Varusschlacht integriert und anschließend überarbeitet. Dieser Artikel sollte deshalb gelöscht werden. -- 18:49, 27. Jul 2004 (CEST)
Nach den neuesten Forschungsergebnissen fand mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ein Großteil der Hauptkampfhandlungen der Varusschlacht bei Kalkriese statt. Die Gegend von Kalkriese bietet die Vereinigung von Bergen, Wäldern und Mooren, die die antiken Quellen nennen. Sie zeigt, dass sich ein wesentlicher Teil des Kampfgeschehens sowohl im Sumpfgebiet als auch am Rande beachtlich geschluchteter Berge und zweifellos auch in waldreichem Gebiet abgespielt hat. Bei der Varusschlacht handelt es sich um ein mehrteiliges Schlachtgeschehen, das sich über drei Tage erstreckte und aus einer Reihe von Gefechten bestand. Die Kampfhandlungen verteilten sich auf eine lange Strecke von ca. 25-50 km. Die Topographie ähnelt der am Trasimenischen See (Engpass zwischen Berg und See), wo im Jahre 217 v. Chr. innerhalb von nur drei Stunden 15.000 Römer gefallen sind. Das Gelände ist also bestens geeignet, um einen Marschverband in eine tödliche Falle zu locken.
Der Weg durch die Kalkrieser-Niewedder Senke war eine der zentralen West-Ost-Verbindungen in Norddeutschland. Aus diesem Grund haben die Römer ihn auch gewählt. Auch eine Verbindung von erstrangiger Wichtigkeit konnte durch riskante Engen oder Schluchten führen, die nur unter der Voraussetzung politisch verlässlicher Verhältnisse gefahrlos passiert werden konnten. Wenn aber die Römer sich sicher fühlten, und zudem Kundschafter von vermeintlich verbündeten Germanenstämmen an der Spitze ritten (die aber in Wirklichkeit zu den Verschwörern gehörten), konnten die Germanen mit Hilfe kleiner blitzartiger Angriffe mit anschließendem sofortigen Rückzug den römischen Heeresverband langsam, aber sicher so schwächen, dass die Legionen innerhalb von drei Tagen vernichtet waren.
Das Gelände von Kalkriese wurde im Norden durch ein riesiges Hochmoor („Sümpfe“), im Süden durch das sich schräg zulaufende Wiehengebirge begrenzt. Die Hangsandzone verengt sich an den Ost- und den Nordhängen des Kalkrieser Berges auf weniger als 100 m. Der Weg, der nicht mit einer gut ausgebauten Römerstraße verwechselt werden darf, war natürlich noch schmaler, ebenso die Brücken, die über Bäche und Flüsse führten. Solche Engstellen lösten bei größeren Truppenverbänden, die auf ihnen entlang zogen, unweigerlich Rückstaueffekte aus. Die Breite einer Kolonne hängt immer von der schmalsten Stelle des zu passierenden Weges ab. Die Marschlänge wird bei drei Legionen, drei Alen und sechs Cohorten sowie einem außergewöhnlich großen Tross und einer unbekannten Zahl von begleitenden Zivilisten mindestens 15-20 km betragen haben.
Um eine optimale Wirkung zu erzielen, empfiehlt sich zuerst ein Angriff auf die Nachhut. Wenn diese stehen bleibt, um den Angriff zu erwidern, geht der Zusammenhalt mit der restlichen Marschkolonne verloren. Auch ist die Reaktionsfähigkeit herabgesenkt. Die Marschrichtung geradeaus ergibt sich zwingend, um aus der drohenden Einkreisung auszubrechen. Der Oberbefehlshaber erfährt nur durch Gerüchte von den Vorgängen und kann so die Lage nicht gut einschätzen, geschweige denn die richtigen Befehle erteilen. Die Gerüchte über einen Feind, den der Legionär nicht von vorne sieht, sondern der hinter dem eigenen Rücken angreift, verschlechtern die Kampfmoral, die durch die heftigen Regengüsse noch weiter verschlimmert wird. Wie sollte Varus auf dem schmalen Weg, der vollgepfropft war mit Soldaten, Wagen und Pferden, Truppenverschiebungen vornehmen? Wie sollten Verstärkungen an bedrohte Stellen geschickt werden, wo alles feststeckte und jeder sich auf eigene Faust mit einem Feind, der kaum sichtbar wurde, auseinanderzusetzen hatte? Wie sollten Befehle über größere Strecken weitergegeben werden? Weil die Marschkolonne mit dem Tross und den vielen Unbewaffneten durchsetzt war, konnten die Römer außerdem nicht ohne weiteres dicht aufschließen. Ihre einzelnen Abteilungen waren aufgrund der Taktik des „zerstreuten Gefechts“ jeweils quantitativ schwächer als die angreifenden Stoßtrupps der Germanen. So erlitten die Legionäre nach und nach, aber unaufhaltsam, erhebliche Verluste, ohne ihrerseits den Germanen ebenfalls nennenswerte Verluste zufügen zu können, denn diese zogen sich schon nach kurzer Zeit wieder in die bewaldeten Anhöhen zurück. Die Möglichkeit zu einem Gegenschlag ergab sich nicht.
Germanicus besuchte im Jahre 15 n. Chr. das Schlachtfeld der clades Variana und bestattete die Gefallenen. Ganz in der Nähe fand die „unentschiedene“ Schlacht statt, die seit Knoke auch als „Schlacht von Barenau“ bezeichnet wird. Beide Schlachtfelder können sich durchaus überlappt haben. Nur wenig später stellte Arminius den römischen General Caecina an den pontes longi (Bohlenweg), einer Stelle, die topographische Ähnlichkeiten mit dem Ort der Varusschlacht aufweist. Die Caecina-Schlacht ist von Tacitus bewusst als ein für die Römer positiv ausgehendes Gegenstück zur Varusschlacht gestaltet. Tatsächlich ist die Caecina-Schlacht in ihrem Verlauf der Varusschlacht ähnlich, weil sie viele Gemeinsamkeiten mit ihr aufweist. In kaum 10 km Luftliniendistanz zu Kalkriese haben Archäologen einen Bohlenweg aufgefunden, der dendrochronologisch in das Jahr 15 n. Chr. datiert werden kann, und wo man germanische Waffen mit Kampfspuren gefunden hat. Der Hellweg vor dem Sandforde bei Kalkriese selbst ist kein Bohlenweg.
Aufgrund der Münzfunde ist Kalkriese strukturell jünger als Haltern. Sowohl die Relation der Münzen als auch die absolute Chronologie sprechen gegen eine frühtiberische Datierung von Kalkriese. Art, Menge und Verbreitung der Münzen lassen nur den Schluss zu, dass es sich bei Kalkriese um das letzte Kampffeld der varianischen Legionen handelt, und zwar um den Ort ihres Unterganges am dritten Tag. Die großräumige Streuung des gesamten Fundmaterials sowie der Münz-, Einzel- und Hortfunde macht die Interpretation als Verlustgut unwahrscheinlich. Die Gabelung des Fundstranges spricht für ein unkoordiniertes und planloses Vorgehen der Römer. Dies alles spricht nicht für einen römischen Sieg, den Caecina trotz großer Schwierigkeiten schließlich erringen konnte. Bezüglich der Datierung des Varusschlachtfeldes muss berücksichtigt werden, dass Germanicus es zweimal besuchte und dass im Jahre 15 n. Chr. zwei Schlachten in der näheren Umgebung geschlagen wurden, wobei sich die Schlachtfelder zum Teil überlappt haben könnten. In diesem Zusammenhang ergab sich die Möglichkeit des Münzverlustes. Selbst wenn die Lugdunum-Asse erst 12 oder 14 n. Chr. geprägt worden wären, wäre dies also kein Gegenbeweis.
Die Varusschlacht bei Kalkriese
Literatur