Kaliumpermanganat
Strukturformel | |||||||
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Allgemeines | |||||||
Name | Kaliumpermanganat | ||||||
Summenformel | KMnO4 | ||||||
Andere Namen | Kaliummanganat(VII), Übermangansaures Kali(um) | ||||||
Kurzbeschreibung | dunkelviolette Kristalle | ||||||
CAS-Nummer | 7722-64-7 | ||||||
Sicherheitshinweise | |||||||
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R- und S-Sätze | R: 8 - 22 S: 2 | ||||||
Handhabung | Schutzmaßnahmen: Handschuhe, Atemschutz o.ä. | ||||||
Lagerung | nicht zusammen mit brennbaren Stoffen | ||||||
MAK | Maximale Arbeitsplatzkonzentration ml/m3 | ||||||
LD50 (Ratte oral) | 1090 mg/kg | ||||||
LD50 (Kaninchen) | x mg/kg | ||||||
Physikalische Eigenschaften | |||||||
Aggregatzustand | fest | ||||||
Farbe | schwarz-violett | ||||||
Dichte | 2,70 g/cm³ | ||||||
Molmasse | 158,03 g/mol | ||||||
Schmelzpunkt | Zersetzung ab 240 °C | ||||||
Siedepunkt | - | ||||||
Dampfdruck | <0.01 hPa (20°C) | ||||||
Weitere Eigenschaften | |||||||
Löslichkeit | 70 g/l in Wasser (bei 20 °C) 290 g/l in Wasser (bei 100 °C) | ||||||
Gut löslich in | Methanol, Aceton | ||||||
Schlecht löslich in | Lösungsmittel | ||||||
Unlöslich in | Lösungsmittel | ||||||
Kristall | |||||||
Kristallstruktur | Gittertyp angeben | ||||||
Thermodynamik | |||||||
ΔfH0g | in kJ/mol | ||||||
ΔfH0l | in kJ/mol | ||||||
ΔfH0s | in kJ/mol | ||||||
S0g, 1 bar | in J/mol·K | ||||||
S0l, 1 bar | in J/mol·K | ||||||
S0s | in J/mol·K | ||||||
Analytik | |||||||
Klassische Verfahren | ''Kurzbeschreibung Nachweisreaktionen (auch der einzelnen Ionen!) | ||||||
SI-Einheiten wurden wo möglich verwendet. Wenn nicht anders vermerkt wurden Normbedingungen benutzt. |
Eigenschaften
Kaliumpermanganat bildet schwarz-violett glänzende Kristalle, welche gut in Wasser löslich sind und schon in geringer Konzentration eine intensiv violette Lösung ergeben. Beim Erhitzen schmelzen die Kristalle nicht, sondern zersetzen sich unter Sauerstoffabgabe.
Es ist ein sehr starkes Oxidationsmittel und oxidiert sogar Salzsäure zu Chlorgas (Labormethode zur Darstellung von Chlor) und zersetzt daher organische Substanzen. Es ist verbrennungsfördernd.
Kaliumpermanganat ist giftig beim Verschlucken, da die Oxidationskraft im sauren Milieu (Magensalzsäure!) noch stärker ist. Bei äußerlicher Einwirkung ist Kaliumpermanganat weniger giftig, da sich unlöslicher Braunstein (MnO2 )bildet. Die Kristalle sind stabil, die wässrigen Lösungen zersetzen sich aber mit der Zeit. Unter Zugabe von Kronenethern ist Kaliumpermanganat auch in Benzol löslich, was in der organischen Synthesechemie ausgenutzt wird..
Herstellung
Die technische Herstellung geht von Braunstein MnO2 aus, welches mit Kaliumhydroxid und Luftsauerstoff zum grün gefärbten Kaliummanganat(VI) K2MnO4 reagiert. Dieses wird dann elektrochemisch zu Kaliumpermanganat weiterverarbeitet (anodische Oxidation) und kommt auskristallisiert in den Handel.
Verwendung
Wegen der stark oxidierenden Wirkung wird Kaliumpermanganat unter anderem als Desinfektionsmittel, Desodorans und Algizid verwendet. In der Medizin wird es als adstringierendes (zusammenziehendes) und desinfizierendes Mittel zur Hautbehandlung eingesetzt .
In der quantitativen chemischen Analyse (Oxidimetrie, Manganometrie, eine Redoxtitration) wird es zur Bestimmung einer Vielzahl von Substanzen (z.B. Eisen, Nitrit, Oxalat und indirekt damit auch Kalzium) eingesetzt, hierbei wird der Endpunkt der Bestimmung durch die violette Farbe angezeigt. In der Fotografie dient es zum Nachweis von Fixiersalz (= Natriumthiosulfat ) und als Abschwächer von überbelichteten Bildern, dabei wird das Silber oxidiert.