Kalarippayat
Kalaripayat (Malayalam "Kampfplatzübung") ist eine alte indische Kampfkunst, welche ursprünglich in Kerala entstand und die noch heute in Südindien verbreitet ist,während der britischen Kolonialzeit war die Ausübung verboten.Das Kalaripayat ist normalerweise eine waffenlose Kampfkunst, die es aber nicht verbietet, Waffen einzusetzen. Für diese wurden allerdings keine eigenen Formen erstellt, da sie nur als Verlängerung des Körpers verstanden werden,eng verbunden sind viele Techniken mit einer anderen indischen Kriegskunst dem Vajramushti.
Man vermutet, dass das Kalaripayat eine rein indische Kampfkunst ohne äußere Einflüsse ist. Zum einen wird sie fast nur in ländlichen Gegenden praktiziert, deren Bewohner für ihre Traditionen und ihren Erzkonservatismus bekannt sind und somit fremde Traditionen nur selten annehmen. Zum anderen findet man ähnliche Formen der Bewegungen im klassischen indischen Tanz.
Ein Meister des Kalaripayat ist in seinem Dorf nicht nur Meister der Kampfkünste, sondern auch der Dorfarzt. Besonders im Behandeln von Knochenbrüchen, Quetschungen, Stauchungen und in der indischen Ayurveda-Medizin sind die Meister sehr gefragt.
Im heutigen südlichen Indien gibt es zwei Stilrichtungen, die fest an zwei Volksgruppen gebunden sind. Nur an den Grenzen der beiden Volksgruppen scheint eine Mischung der Kampfstile zu entstehen.
wird von den Nayars, einem Malayalam sprechenden Volk, die aus dem nordindischen, arischen Kulturkreis stammen, praktiziert. Wichtige Zentren befinden sich zwischen den Städten Calicut und Kottayam.
Die Übungen finden in einem so genannten Dorfkalari statt. Das Kalari ist ein Gebäude mit festgelegten Maßen (14m x 7m), dessen Fußboden einen Meter tiefer gelegen ist. Im Kalari finden nicht nur die Kampfübungen statt, sondern es dient zugleich als Praxis und Sprechstundenraum des Meisters, in dessen Eigentum es sich auch befindet.
Der nördliche Stil wird sehr geheim gehalten, deswegen finden die meisten Übungen oft nachts statt.
Technisch gesehen beinhaltet der nördliche Stil hohe Sprünge und Tritte, Blöcke und Schläge mit fast ausgestreckten Armen sowie tiefe Stellungen und weite Ausfallschritte.
Die Aufwärmung ist äußerst anstrengend. Das Training besteht aus Bewegungsformen, die Suvadus genannt werden und deren Atemtechnik wahrscheinlich aus dem Yoga übernommen worden ist.
wird von den Nachfahren der indischen Ureinwohner, den Tamil praktiziert. Wichtigste Zentren sind die südlichste Spitze Indiens und Madras, wo er sich vermutlich durch tamilische Einwanderer verbreitete.
Im Gegensatz zum nördlichen Stil, wird der südliche Stil im Freien am hellen Tag ausgeführt. Der Trainingsplatz befindet sich mitten im Dorf an einem schattigen Platz.
Im südliche Stil findet man mehr kreisförmige Bewegungen, deren Blöcke mit offenen Händen und angewinkelten Armen ausgeführt werden. Es gibt weniger Sprünge und alles wirkt etwas rauer als der nördliche Stil. Es wird dafür mehr auf eine feste Stellung und den kräftigen Einsatz von Armen und Schultern wert gelegt.Der nördliche Stil
Der südliche Stil