Kahlschlag
Der Begriff Kahlschlag stammt aus der Forstwirtschaft und bezeichnet die vollständige Nutzung der auf einer Fläche stockenden Bäume.Von kahlschlagähnlichen Verhältnissen wird ausgegangen, sobald die gesamte entstandene Freifläche im Laufe eines Tages nicht mehr durch die umgebenen Bäume beschattet wird. Lichtbaumarten wie die Eiche benötigen solche Verhältnisse zur Verjüngung.
Kahlschläge unterliegen in Deutschland gesetzlicher Restriktionen durch die Waldgesetze der Bundesländer. Praktisch erfolgen größere Kahlschläge zumeist nur bei Schadereignissen. Andere Formen der Nutzung auch von Altersklassenwäldern sind grundsätzlich wirtschaftlicher.
Hinsichtlich des Bioelememthaushalts der Böden sind größere Kahlschläge als negativ zu bewerten, da die Rohhumusauflage durch den plötzlichen Lichteinfall schneller mineralisiert wird, als die Flora (Neuaufforstung, Gräser, Kräuter) sie zu nutzen vermag.
Hinsichtlich der Artenzusammensetzung ist die sich einstellende Schagflora durchaus interessant, da entsprechend des frühen Sukzessionsstadiums vielerlei Pionierarten vorkommen.