Körpergröße
Die Körpergröße eines Menschen ist, neben dem Körpergewicht, ein einfaches biometrisches Merkmal.Es hat sich als in der wirtschaftshistorischenen Forschung als einfaches Maß für den biologischen Lebensstandard und der wirtschaftlichen Entwicklung eine Landes etabliert. Je wohlhabender ein Gemeinwesen, desto größer sind die Menschen, die darin leben.
Wissenschafter der Uni München zeigten sich überrascht, dass es im Bereich der Körpergröße Zyklen gab, ähnlich den Zyklen der Wirtschaft: So waren die Menschen in der industriellen Revolution kleiner als davor, da die Arbeitsbedingungen für die Arbeiter schlechter und die Lebensmittel teuer waren. Unsere Vorfahren waren in der Steinzeit immerhin bis zu 179 cm groß, wie Skelettfunde belegten. Im 17. Jhd. kühlte das Klima in Europa um wenige Grade ab und die Menschen schrumpften, Funde in Frankreich lassen auf 161 cm (bei den Männern) schließen.
John Komlos meint, das die Körpergröße auch eine besserer Indikator für den Wohlstand ist als die etablierten Kenngrößen, ausssagekräftiger als das Pro-Kopf-Einkommen oder auch das BSP.
Marie Louise Bauer weist darauf hin, dass diese Beziehungen nur für Durchschnittgrößen aufzustellen sind: "Ich bin groß, deshalb bin ich immer optimal ernährt worden" ist ein Fehlschluss, da in die Köpergröße auch ein beträchlicher genetischer Anteil eingeht.
Die empirische Wahrscheinlichkeitsverteilung der Körpergrößen großer Gruppen entspricht der Gauß'schen Normalverteilung.
siehe auch: Anthropometrie, BMI, Körpergewicht