Königreich Bayern
Das Königreich Bayern beginnt seine Geschichte mit dem Ende des deutschen Kaiserreiches im Jahr 1806. Solange es einen Kaiser gab, durfte abgesehen vom König von Böhmen kein Reichsfürst den Titel König tragen (Der Kurfürst von Brandenburg krönte sich daher 1701 auch nicht zum brandenburgischen König, sondern zum König seines außerhalb des Reiches gelegenen Nebenlandes Preußen, obwohl sein Kernland Brandenburg war). Erst durch die Abdankung des letzten deutschen Kaisers Franz II wurde daher die Möglichkeit zu einem Königreich Bayern unter Gnaden Napoleons I geschaffen. Erster König wurde Maximilian IMaximilian war zuvor Herzog von Zweibrücken gewesen, wozu er nach dem Tode seines Vorgängers Karl II. August 1795 bestimmt wurde. Nach dem Aussterben der älteren bayerischen Linie der Wittelsbacher, wurde er als Vertreter der jüngeren Linie auch zum Herrscher über Bayern und damit König. Noch heute schwelt ein Streit darüber, ob nun Bayern ein Teil der Pfalz, oder aber die Pfalz ein Teil Bayerns wurde.
Die bedeutendsten bayerischen Könige waren Ludwig I, der seine Hauptstadt München zu einem Zentrum von Kunst und Kultur machte, sowie Ludwig II, der "Märchenkönig", der durch seine prunkvollen Schlossbauten in aller Welt bekannt wurde.
1871 wurde Bayern ein Teil des neu gegründeten Deutschen Reiches, allerdings konnte es sich als zweitgrößter deutscher Staat nach Preußen gewisse Vorrechte sichern, wie die Beibehaltung einer eigenen Armee, eigener Post und Eisenbahn.
Das Königreich Bayern existierte wie alle deutschen Monarchien bis 1918, dann dankte Ludwig III am 7. November als erster deutscher Monarch im Zuge der Novemberrevolution ab, und es kam zur Bayerischen Räterepublik.
siehe auch: Liste der Herzöge, Kurfürsten und Könige von Bayern, Geschichte Bayerns, BayernKönige Bayerns
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