Königlich Preußische Eisenbahn-Verwaltung
Die Königlich Preußische Eisenbahn-Verwaltung (Abgekürzt K.P.E.V.) war die Eisenbahngesellschaft Preußens zur Kaiserzeit.Sie entstand um 1880 aus der Zusammenlegung einer Vielzahl von Privatbahngesellschaften und war zu ihrer Zeit eine der größten Eisenbahngesellschaften weltweit, sowohl was die Länge des Streckennetzes als auch der zurückgelegten Kilometer anging.
Das Eisenbahnnetz der K.P.E.V. besaß v.a. eine Ausrichtung in Ost-West-Richtung mit dem Zentrum Berlin. Hier liefen die Strecken sternförmig zusammen und endeten in verschiedenen Kopfbahnhöfen wie dem Görlitzer Bahnhof (heute ein Parkgelände), dem Anhalter Bahnhof (heute nur noch S-Bahn-Tunnelbahnhof), dem Schlesischen Bahnhof (heute Ostbahnhof), dem Stettiner Bahnhof (später Nordbahnhof, heute nur noch S-Bahn-Tunnelbahnhof), dem Lehrter Bahnhof (heute Hauptbahnhof - Lehrter Bahnhof), dem Potsdamer Bahnhof (heute Tunnelbahnhof Potsdamer Platz) und einer vielzahl anderer.
In Berlin betrieb die K.P.E.V. die Berliner Stadtbahn, den direkten Vorläufer der heutigen S-Bahn.
Im Fernverkehr waren die wichtigsten Strecken der K.P.E.V. die Preußische Ostbahn an die russische Grenze, die Lehrter Bahn nach Lehrte bei Hannover mit Fortsetzung ins Ruhrgebiet, die Strecke ins oberschlesische Kohlerevier und die Strecke nach Hamburg.