Kältemischung
Eine Kältemischung ist eine Mischung aus Substanzen, die durch chemische Reaktion Kälte erzeugen.Einfachstes Beispiel ist eine Kältemischung aus Wasser und Salz oder Schnee/Eis und Salz. Im letzteren Falle schmilzt das Eis zwar, die Temperatur des entstehenden Wassers liegt jedoch danach deutlich tiefer, als vorher (bis zu Minus 20 Grad Celsius werden erreicht). Dies ist auch das chemische Prinzip hinter Streusalz. Auch Ethanol und Wasser oder Harnstoff und Wasser erzeugen Kälte basierend auf chemischen Reaktionen.
Als Verfahren zur mechanischen Herstellung von Kälte und Kühlmittel noch unbekannt waren, vor 1900 also, verwendete man Kältemischungen, um Kälte künstlich herzustellen.
Größter Vorteil einer Kältemischung gegenüber mechanisch unter Verwendung von Kühlmitteln hergestellter Kälte ist das Fehlen der Notwendigkeit, Arbeit/Energie einzusetzen: Kältemischungen reagieren von selbst, es bedarf nur der richtigen Mischung, und sonst keiner Arbeit wie sie z.B. von einer Wärmepumpe verrichtet werden muss. Größter Nachteil einer Kältemischung ist jedoch, dass sie "endlich" sind. Sind die Stoffe, die für die chemische Reaktion notwendig sind, durch die Reaktion selbst aufgebraucht (z.B. das Salz und das Wasser haben sich vermischt, Salzwasser ist entstanden), hört die Kühlwirkung auf.
Beachte: Salz bedeutet hier nicht gleich Kochsalz! Dieses kann zur Reaktion eingesetzt werden, mit flüssigem Wasser erreicht man das beste Ergebnis jedoch z.B. mit Natriumnitrat.