Jena-Plan
Unterrichtskonzept, begründet von Peter Petersen. Der Begriff wurde 1925 von den Mitgliedern des Londoner Komitees zur Vorbereitung der IV. Tagung der "New Education Fellowship" 1927 in Locarno geprägt. Petersens Konzept entstand an der Universität Jena, an der er einen Lehrstuhl für Erziehungswissenschaft übernommen hatte.Kerngedanken:
- selbsttätiges Arbeiten,
- gemeinschaftliches Zusammenarbeiten und -leben,
- Mitverantwortung der Schüler- und Elternschaft.
- Gespräch, vollzieht sich in Kreisform
- Spiel, fördert Entwicklung jüngerer Kinder, lehrt Regeln für soziales Verhalten, fördert die Aufmerksamkeit
- Arbeit: Kernunterricht (fächerübergreifend), Freiarbeit (freie Wahl des Fachs), Kurunterricht (Fächerunterricht)
- Fest (zu Beginn und zum Ende einer Woche)
- Stammgruppen statt Jahrgangsklassen,
- Wochenarbeitsplan statt des üblichen 45-Minuten-Rasters (Petersen: "Fetzenstundenplan"),
- Im Mittelpunkt ein täglicher Gruppenunterricht von 100 Minuten Dauer,
- Selbstständiges Denken und Handeln unter gegenseitiger Hilfe,
- überfachliches Arbeiten in Projekten,
- zur Sicherung des Mindestwissens straff und lehrgangsmäßig geführte Kurse,
- statt Zensuren ein Arbeits- und Leistungsbericht mit drei Bewertungsmaßstäben, wobei Selbstkontrolle am Werk und auch Kameradenbeurteilung angestrebt wurden.
- regelmäßige Monatsfeiern (Schüler-, Lehrer- Elternfeiern)