Jean-Philippe Rameau
Jean-Philippe Rameau (get 25. September 1683 in Dijon; † 12. September 1764 in Paris) war ein Komponist und Theoretiker.
Table of contents |
2 Vergessenheit und Wiederentdeckung 3 Werke |
Biographie
Seine erste Ausbildung erhielt er durch seinen Vater, der Organist in Dijon war. In seiner Jugend machte Rameau eine Italienreise, die aber nicht weiter als Mailand führte. Er wirkt in verschiedenen Städten, als Orchestergeiger und Organist in Marseille, Avignon, Albi,Montpellier, Nimes, Lyon und als Organist in Clermont-Ferrand. 1706 zieht er nach Paris und arbeit mit Louis Marchand (1669-1732)eng zusammen. 1706 - 1709 ist er Titularorganist mehrerer Pariser Kirchen, für dieses Instrument ist kein Werk von ihm bekannt.
1709 übernimmt er die Stelle seines Vaters als Organist der Kirche Notre Dame in Dijon. Anschließend hat er noch Organistenposten in Lyon und wieder in Clermont-Ferrand inne, bevor er sich 1722 endgültig in Paris niederlässt.
Um 1727 begegnet er seinem Mäzen Alexandre Le Riche de la Pouplinière dem Generalgutsverwalter (fermier général) des Königs, der Rameau und Familie in seinem Palast in der rue de Richelieu wohnen lässt. Für mindestens zwölf Jahre leitet Rameau das Privatorchester seines Gönners, hier kann er wertvolle instrumental Erfahrungen sammeln und mit dem Ensemble experimentieren.
Bis zum Alter von fünfzig Jahren beschränkt sich sein kompositorisches Schaffen auf einige Kantaten, Motetten und drei Sammlungen von Cembalo Stücken. Die beiden letzten dieser Sammlungen weisen eine grosse Orginalität auf und platzieren Rameau unter die Besten seiner Zunft in Frankreich. Zu dieser Zeit hatten seine Zeitgenossen Georg Friedrich Händel, Johann Sebastian Bach und Antonio Vivaldi bereits ein umfassendes Werk geschaffen.
Nach mehreren Misserfolgen gelingt es Rameau in 1733 sein erstes lyrisches Werk aufzuführen, das Operndrama Hippolyte et Aricie. Dieses Werk steht in der Tradition von Jean-Baptiste Lully, aber es übertrifft bei weitem den bisher gewohnten musikalischen Reichtum. Ein Zeitgenosse meinte "diese Oper enthält genügend Musik um daraus Zehn zu schaffen".
Die "Lullysten" fanden diese Musik zu modern, während hingegen Rameaus Anhänger die "Ramisten" sie genial fanden. Der Erfolg stellte sich unmittelbar ein. Rameau erntete den höchsten Ruhm, und wurde durch Ludwigs XV in den Adelstand erhoben und zum Kabinettskomponisten ernannt und erhält eine Pension von 2000 Livres. Lyrische Tragödien, heroische Werke, Ballettmusiken folgen Werk auf Werk bis zu seinem Tode. Rameau wechselt sehr häufig seine Librettisten, es gelang ihm in seinem Anspruchsdenken dennoch nie einen zu finden, der einen der Qualität seiner Musik entsprechenden Text schreiben konnte. Gleichzeitig war er unermüdlich mit theoretischen Arbeiten beschäftigt und bestrebt, seinen Prinzipien, welche später die Grundlage der Harmonielehre bilden sollten, Geltung zu verschaffen.
Vor seiner Karriere als lyrischer Komponist verfasst er ein theoretisches Werk (le Traité de l'harmonie réduite à ses principes naturels) von 1722, welches die moderne Musiktheorie in Bezug auf die Akkord- und Harmonielehre begründet.
Vergessenheit und Wiederentdeckung
Man hat ihm nach seinem Tode große Anerkennung als einem der großen französischen Musiker gezollt, was nicht verhindern konnte daß sein lyrisches Werk für 140 Jahre in Vergessenheit geriet. Zu Beginn des 20.Jhdt. wurde zum ersten Male wieder die Balletmusik la guirlande aufgeführt. Nach und nach erscheinen seine Werke wieder auf den Spielplänen der Opernhäuser. Die Mehrzahl seiner Werke, ehemals für unspielbar gehalten sind heutzutage in den Repertoires der berühmtesten Barockensembles zu finden. Sein letztes Werk "les Boréades" gelangte erst 1982 zur Uraufführung, da die Proben wegen Rameau's Tod im Jahre 1764 abgebrochen wurden.Werke
Instrumentalwerke
Tragödien
Mit Jahr und Ort der Erstaufführung.
Lyrische Komödien
Balett Opern
Heroische Werke
Ballet Akte
Kantaten
Motetten
Online Partituren