Japanische Filmgeschichte
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Die Filmgeschichte Japans zu schreiben ist schwierig, denn obwohl das Land vor dem Zweiten Weltkrieg eine der produktivsten und ästhetisch interessantesten Filmindustrien hatte, sind heutzutage kaum Filme erhalten. Zum einen liegt das natürlich an kriegsbedingten Zerstörungen, zum anderen aber daran, dass der Film als Medium in Japan keinen hohen Stellenwert besitzt. Filme galten und gelten noch immer als reine Unterhaltung und deshalb nicht als besonders bewahrungswürdig. So gibt es im Land erst seit den 1990er Jahren ernstzunehmende Bemühungen, historische Filme zu erhalten.
Zum anderen sind frühe japanische Stummfilme aufgrund ihrer besonderen Aufführungsweise heute oft nicht mehr wirklich verstehbar: Die Filme wurden nämlich bei ihrer Aufführung anders als europäische oder amerikanische Stummfilme nicht nur von Musikern begleitet, sondern auch von so genannten Benshi, die die Geschichte erzählten und alle handelnden Personen sozusagen "live" synchronisierten. Da heute, wenn überhaupt, nur die Filme und möglicherweise die Partituren der Filmmusik überliefert sind, die von den Benshi dazu gespielte Handlung aber fehlt, sind die Filme oft unverständlich.
Beispiele für erhalten gebliebene japanische Stummfilme:
- Jujiro (dt. Im Schatten von Yoshiwara; Regie und Buch: Teinosuke Kinugasa, 1928)
- Nani ga Kanojo o sô Saseta ka (dt. Das Mädchen Sumiko - Warum hat sie das getan?; Regie und Buch: Shigeyoshi Suzuki, 1929, restaurierte Fassung 1997; Beschreibung)
- Kinji Fukasaku
- Takeshi Kitano
- Akira Kurosawa
- Takashi Miike
- Hayao Miyazaki
- Kenji Mizoguchi
- Nagisa Oshima
- Yasujiro Ozu
- Hiroshi Komatsu, Frances Loden (1996): Meister des stummen Bildes: Die Position des Benshi im japanischen Kino. In: KINtop - Jahrbuch zur Erforschung des frühen Films. Basel/Frankfurt a. M., Band 5, S. 99-114
- Keiko Yamane (1985): Das japanische Kino. Geschichte, Filme, Regisseure. C. J. Bucher, München/Luzern. ISBN 3-765-80484-3