Japanische Anreden
In Japan wird im Allgemeinen sehr viel Wert auf Etikette und Umgangsformen gelegt. Das schlägt sich auch in den Anreden nieder. Es gibt dort nicht wie im Deutschen lediglich Herr und Frau, die Sache ist viel komplizierter und feiner aufgeteilt. Aufgrund dieser feinen Abstufungen, die sich in anderen Sprachen nicht genau wiedergeben lassen, hat es sich in vielen Übersetzungenen eingebürgert, die japanischen Suffixe beizubehalten.
Table of contents |
2 Suffixe 3 Berufsbezeichnungen als Anrede 4 Beispiele |
Ähnlich wie bei uns ist es schon mal ein grundlegender Unterschied, ob man jemanden beim Vor- oder Nachnamen anredet. Die Benutzung des Vornamens, womöglich noch ohne Zusatz, deutet auf sehr große persönliche Nähe zum Angesprochenen hin. Oder es ist schlicht und einfach unhöflich.
An den Namen wird meist ein Suffix angehängt. Auch (militärische) Titel werden über diese Zusätze benannt. In dieser Liste nehmen wir zum Vergleich mal den deutschen Namen Hans Müller:
;-chan
Die Suffixe werden nicht nur mit echten Namen benutzt: "minna" bedeutet im japanischen "alle". Bei einer Rede würde man die Anwesenden höflich mit einem "minna-san" oder Ähnlichem anreden. Auch Verwandte kann man differenziert ansprechen: So bedeuten sowohl "oneechan" als auch "oneesan" beide "ältere Schwester", bezeichnen aber ein unterschiedliches Verhältnis zwischen den beiden Personen.
Vor- und Nachname
Suffixe
;-dono 殿
;-hakase 博士
;-kun 君
;-sama 様
;-san
;-senpai 先輩
;-sensei 先生
Wenn man sich selbst jedoch vorstellt, sollte man an den eigenen Namen in keinem Fall ein Suffix anhängen.weitere Wortverbindungen
Berufsbezeichnungen als Anrede
Manchmal werden auch Rang-, Amts- beziehungsweise Berufsbezeichnungen in der Anrede verwendet, in diesem Fall wird nicht zusätzlich -san angehängt. So zum Beispiel wird der Premierminister 小泉総理 koizumi sōri genannt.Beispiele