Jan Christiaan Smuts
Jan Christiaan Smuts (geboren 24. Mai 1870 in Malmesbury/Kapkolonie, verstorben 11. September 1950 in Irene bei Pretoria) war ein bekannter südafrikanischer Staatsmann und Soldat.Smuts war ein Anhänger von Cecil Rhodes bis aufgedeckt wurde, dass Rhodes den verhängnisvollen Jameson-Ueberfall (eine Gruppe von Uitlandern griffen die Transvaal Republik an) angestiftet hatte.
Danach zog er von Kapstadt nach Johannesburg um, wo er als Anwalt praktizierte und schließlich Staatsanwalt wurde. Später wurde er Minister in der Regierung der Transvaal-Republik]], die bis zum Ausbruch des Burenkriegs von Paul Krüger geführt wurde.
Während des Burenkriegs führte er ein Kommando in der Kapkolonie, wo er sehr erfolgreich im Guerillakrieg war. Nach dem Ende des Kriegs 1902 kehrte er als Mitglied der südafrikanischen Regierung unter Louis Botha in die Politik zurück und war massgebend an den Friedensverhandlungen und dem Vertrag von Vereeniging beteiligt.
Zu der Zeit, als sich Mahatma Gandhi in Südafrika, bzw. dem Transvaal und Natal aufhielt und sich für die Belange der indischen Minderheit einsetzte, war Smuts sein stärkster Gegner. Dabei haben sie sich untereinander immer fair behandelt. Nach Gandhis Rückkehr nach Indien hatten beide lange Briefkontakt.
Nach Ausbruch des 1. Weltkriegs ging er wieder in die Armee und kämpfte gegen die deutschen Truppen in Ostafrika. 1917rief ihn David Lloyd George ins britische Kriegskabinett nach London.Nach der Unterzeichnung des Vertrags von Versailles 1919 kehrte Smuts nach Südafrika zurück, wo er 1919-1924 und 1939-1948 Premierminister war.
Während des 2. Weltkriegs arbeitete er eng mit Winston Churchill zusammen. Er war der einzige Politiker, der beide Friedensverträge unterschrieb, die die beiden Weltkriege beendeten. Er war stark an der Gründung sowohl von Völkerbund als auch UNO beteiligt.