James M. Cain
James M. Cain, eigentlich James Mallahan Cain (* 1. Juli 1892, Annapolis in Maryland, † 27. Oktober 1977, University Park in Maryland) war ein US-amerikanischer Journalist und Autor von Kriminalromanen. Auch wenn sich Cain selbst immer gegen diese Etikettierung wehrte, wird er gewöhnlich mit der so genannten "harten Schule" der amerikanischen Krimi-Kultur in Verbindung gebracht und gilt als einer Schöpfer der "schwarzen" Romane (roman noir).
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Als Spross einer irisch-katholischen Familie, Sohn eines bekannten Lehrers und einer Opernsängerin, übernahm er die Liebe zur Musik von seiner Mutter, aber seine Hoffnungen selbst eine Karriere als Sänger in Angriff zu nehmen, scheiterten, als man ihm mitteilte, dass seine Stimme nicht gut genug sei.
Nach dem Abschluss 1917 am Washington-College schrieb sich Cain bei der Armee ein und verbrachte die beiden letzten Jahre des Ersten Weltkrieges in Frankreich, wo er für eine Zeitung der Armee schrieb.
In den USA wieder zurück gekehrt, setzte er seine Arbeit als Journalist fort, um später Bühnenstücke zu verfassen und schließlich durch die Bekanntschaft mit H. L. Mencken, 1923/24 Professor für Journalistik in Baltimore und Drehbuchautor in Hollywood, bei den Romanen zu bleiben.
Seine Romane glänzen mit einer naturalistischen Milieuschilderung und überzeugenden psychologischen Studien triebbestimmter, unmoralischer Charaktere, die in sich eine gewisse Logik besitzen.
Ihre spannende, oft kriminalistische Handlung besitzt eine starke Wirkung auf die 'tough guy'-Schule moderner Romane und Filme.
Kritiker hingegen stellten fest, dass es eine typische Wiederkehr von Handlungsmotiven in seinen Erzählungen gab: Stets verfällt, mit der bemerkenswerten Ausnahme von Mildred Pierce, ein Mann einer Frau, meist einer femme fatale, wird durch sie in kriminelle Handlungen verstrickt, und am Ende eventuell von ihr betrügt.
In Cains Romanen dreht sich alles um Sex, Kriminalität und Gewalt, sprich: sex and crime. Seine Romane werden stets aus der Sicht des kriminellen Täters erzählt.
Cain schrieb bis zu seinem Tod. Dennoch erreichten die meisten Erzählungen, die er nach den 1940er-Jahren verfasste, nicht an seine frühen Erfolge heran. Obwohl er Alkoholiker war, erreichte er immerhin das stolze Alter von 85 Jahren.
Der Nachwelt wird er als der Autor des berühmten Romans Wenn der Postmann zweimal klingelt (1934) in Erinnerung bleiben, das noch zu seinen Lebzeiten dreimal verfilmt werden sollte. Das erstemal allerdings in einer Version des italienischen Filmemachers Luchino Viscontis 1943, die ihn nicht einmal ausdrücklich erwähnte, da man die Filmrechte nicht erworben hatte.
Die zweite, amerikanische, Fassung gilt als Meisterwerk des film noir mit dem damals noch unbekannten Karl Malden in einer der Hauptrollen. Die heute bekannteste Fassung mit Jack Nicholson und Jessica Lange entpuppt sich bei genauerem Hinsehen jedoch als eine unispirierte Adaption, die lediglich durch das kongeniale Spiel ihrer Akteure und die berühmt-berüchtigte Küchentisch-Szene gewinnt.
I make no conscious effort to be tough, or hard-boiled, or grim, or any of the things I am usually called. I merely try to write as the character would write, and I never forget that the average man, from the fields, the streets, the bars, the offices and even the gutters of his country, has acquired a vividness of speech that goes beyond anything I could invent, and that if I stick to this heritage, this logos of the American countryside, I shall attain a maximum of effectiveness with very little effort.
Biografie
Zitat
(Cain im Vorwort von Double Indemnity)
Werke
Literatur
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