James Caird
Die James Caird war eines der drei Beiboote der Endurance, jenem Segler, der Ernest Shackleton als Schiff seiner Antarktisreise "Expedition Endurance" diente. Es war ursprünglich als Walfangboot gebaut worden und auf den Namen eines der Hauptsponsoren der Expedition umgetauft worden. Mit der James Caird unternahm Shackleton die wagemutige Verzweiflungsfahrt von Elephant Island nach SüdgeorgienDie James Caird war ein robustes, zweimastriges Boot mit einer Länge von 7,50 Meter und einer Breite von zwei Metern. Vollbeladen hatte dieses Boot nur noch einen Freibord von 60 cm. Als Antrieb dienten vier Riemen sowie eine Besegelung aus Besan-, Groß- und Focksegel.
Als die Endurance im Herbst 1915 von den Eismassen des Wedellsees zerdrückt wurde, rettete sich die Besatzung mit drei Beibooten auf das Packeis, mit dem sie über lange Monate nach Nordwesten drifteten. Am 15. April 1916 landeten sie nach einer wagemutigen Fahrt durch die treibenden Packeisschollen mit diesen drei Booten auf Elephant Island. Da die Chancen einer zufälligen Rettung sehr gering war, entschloß sich Shackleton gemeinsam mit fünf Leuten in dem stärksten ihrer Beiboote, der James Caird, nach dem 800 Seemeilen entfernten Südgeorgien zu segeln. Diese Reise gilt als eine der größten navigatorischen und seemännischen Leistungen des 20. Jahrhunderts. Sie ist ausführlich im Hauptartikel Expedition Endurance beschrieben.