James Bond
James Bond ist ein fiktiver Geheimagent des britischen Geheimdienstes. Erfunden von dem Schriftsteller Ian Fleming, wurde die Figur Bonds durch eine seit den 1960er Jahren kontinuierlich erfolgreiche Filmreihe weltbekannt. Heute gilt die Figur mit der charakteristischen Codenummer 007 als einer der wichtigsten Bezugspunkte der Popkultur.
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Buch
Ian Fleming, der während des Zweiten Weltkriegs selbst dem britischen Geheimdienst angehörte, entwickelte James Bond wohl nach einer Vorlage des britischen Marineoffiziers Patrick Dalzel-Job, der im Zweiten Weltkrieg erfolgreich hinter den feindlichen Linien spionierte und den Fleming in seinen Memoiren beschrieb. Den Namen seiner Romanfigur wiederum übernahm Fleming von dem Ornithologen James Bond, auf dessen Buch "Birds of the West Indies" er gestoßen war.
Fleming schrieb 11 Romane und 9 Kurzgeschichten mit James Bond als Titelhelden, die schon vor der Filmserie sehr erfolgreich waren. Nach seinem Tod setzten andere Autoren - Kingsley Amis (unter dem Pseudonym "Robert Markham"), John Gardner und Raymond Benson - die Romanreihe fort. Allerdings werden heute die Romane anhand der Filme konzipiert, nicht mehr umgekehrt.
Die James-Bond-Filme haben mit den Romanen und Kurzgeschichten oft nur den Titel gemein. Seit 1995 sind sie gänzlich ohne literarisches Vorbild konzipiert.
Film
1961 erwarben die Produzenten Harry Saltzman und Albert R. Broccoli die Filmrechte für die Bücher Flemings und gründeten die Produktionsgesellschaft Eon Productions. Gemeinsam mit der Filmgesellschaft United Artists brachten sie 1962 den ersten Bond-Film mit dem Titel "Dr. No" heraus. Seitdem erscheint spätestens alle drei Jahre ein neuer "Bond" - einzig nach dem Zusammenbruch des Ostblocks 1989 gab es eine sechsjährige Unterbrechung. Damit ist die 007-Saga die mit Abstand erfolgreichste Filmreihe aller Zeiten.
Merkmale
Die James-Bond-Filme haben sich im Grunde ein eigenes Sub-Genre des Agententhrillers geschaffen. In fast allen Filmen lassen sich folgende genrekonstituierende Merkmale feststellen: Cartoon-artige Superschurken versuchen mit allen Mitteln, die Weltherrschaft an sich zu reißen. Schnelle Autos, üblicherweise der Marke Aston Martin, werden im Laufe des Films zu Schrott gefahren. Der spleenige Geheimdienst-Tüftler "Q" übergibt Bond ständig neue technische Spielereien so genannte Gadgets. Außergewöhnliche Stunts bzw. Special Effects sprengen teilweise den Rahmen der physikalischen Machbarkeit. Schöne Frauen ("Bond-Girls") dienen vor allem als amouröser Zeitvertreib für Bond, erhalten in den letzten Filmen aber zunehmend eigene Spielräume. Die Handlung springt von einem exotischen Schauplatz zum anderen.
Bond selbst wird einerseits als ein eleganter, andererseits ironischer (vor allem bei Roger Moore) bis zynischer (Sean Connery) Macho skizziert, der von einer Aura der Unverwundbarkeit umgeben ist. Einige Zitate gehören zur Bond-Folklore, so Bonds Vorstellung als "Mein Name ist Bond, James Bond" und seine Bestellung "Wodka Martini, geschüttelt, nicht gerührt." 007, der Zusatz seines Namens, ist seine numerische Identität im Geheimdienst, wobei die Doppel-Null die Lizenz zum Töten bedeutet.
Die Handlung hat nicht viel mit tatsächlicher Geheimdienstarbeit zu tun, auch wenn Fleming einige realistische Elemente beigesteuert hat, z.B. die Bezeichnung der Führungspositionen des britischen Geheimdienstes MI6 mit Buchstaben wie "M" und "Q".
Schauspieler
Bis heute haben fünf Schauspieler die Rolle des James Bond übernommen:
Für die erste Darstellerin eines "Bond-Girls", Ursula Andress, wurde die Rolle des Bond-Girls zum Beginn ihrer Karriere.
John Barry, George Martin, Marvin Hamlish, Bill Conti, Michael Legrand, Michael Kamen, Eric Serra, David Arnold und Monty Norman komponierten die meisten Titel für den Soundtrack der Bond-Filme. Darunter auch das legendäre James Bond theme (aus dem ersten Teil "Dr. No" - Monty Norman), das jeden Bond-Film mit der typischen Pistolenszene eröffnete.
Weltbekannte Solisten und Gruppen wie a-ha (Living Daylights), Shirley Bassey (Goldfinger), Paul McCartney (Live And Let Die), Tina Turner (Goldeneye), Garbage (The World Is Not Enough) oder Duran Duran (A View To A Kill) steuerten Titelstücke bei, die es bis in die Hitparaden schafften.
Siehe auch: Filmmusik
Musik
Parodien
Die Bond-Filme werden immer wieder parodiert: Die früheste Parodie war Casino Royale mit David Niven und Peter Sellers in den Hauptrollen, es folgten Mike Myers' Austin Powers-Filme, jüngst ist auch Rowan Atkinson mit seiner Figur Johnny English in die Reihe der Bond-Parodisten eingetreten.Filmographie
Inoffizielle Bond Filme (da nicht von EON produziert):