Jakobus der Gerechte
Jakobus der Gerechte (auch der Herrenbruder genannt) ist im Neuen Testament der Bibel der älteste der dort namentlich erwähnten vier "Brüder" (umstrittene Bezeichnung, da der Urtext dort auch "Vetter" bedeuten kann) von Jesus Christus (Mt. 13,55) und einer der Leiter in der Jerusalemer Urgemeinde (Apg. 15,13; Gal. 1,19).Zunächst hatten Jakobus und seine Brüder nicht an Jesu Sendung geglaubt (Joh. 7,5). Sie kamen erst zum Glauben, nachdem der Auferstandene Jakobus erschienen war (1. Kor. 15,7). In der Jerusalemer Urgemeinde war dann die Autorität von Jakobus unumstritten. Schon Petrus sah in ihm ihr kommendes Haupt (Apg. 12,17). Im Jahre 49 auf dem Apostelkonzil in Jerusalem spielt Jakobus eine ausschlaggebende Rolle. Paulus suchte Jakobus in Jerusalem auf (Gal. 1,19).
Als eine der wenigen Personen des Neuen Testaments wird Jakobus von einem zeitgenössischen nichtchristlichen Schriftsteller erwähnt: Flavius Josephus beschreibt die Umstände seines Todes im Jahr 62 durch die Hand des Hohepriesters Anan ben Anan.
Jakobus wird als der Verfasser des Jakobusbriefs im Neuen Testament angesehen.