Jäger und Sammler
Der Ausdruck Jäger und Sammler oder auch Wildbeuter bezeichnet in der anthropologischen Entwicklung bestimmter menschlicher Gesellschaften das Stadium der Ausnutzung wilder Pflanzen und Tiere. Durch diese Bedingungen waren die Jäger und Sammler recht mobil; Gruppen von Jägern und Sammlern bewegten sich innerhalb fließender Grenzen und Reviere. Gewöhnlich gingen die Männer der Jagd nach; die Frauen sammelten.
Die Jäger- und Sammlergesellschaften wurden - beginnend in Kleinasien etwa 10.000 v.Chr. von Gesellschaften abgelöst, die Ackerbau und Viehzucht betrieben. In Europa fand dieser Übergang von etwa 6.000 v.Chr bis 4.500 v.Chr. statt.
Auch heute trifft man auf Gruppen von Jägern und Sammlern in den arktischen Gebieten, bzw. dem tropischen Regenwald und in den Wüsten, wo andere Formen des Nahrungserwerbs unmöglich oder zu teuer sind. Meist gibt es bei diesen Gruppen keine kontinuierliche Tradition des Jagens und Sammelns; vielfach waren ihre Vorfahren Bauern, die in Folge von Migration und Krieg in entlegene Gebiete vertrieben wurden.
Manche Gemeinschaften hielten aber auch über sehr lange Zeiträume an ihrer Siedlungsregion fest und änderten ihre Wirtschaftsform in Abhängigkeit vom Klima (z.B. khoisanide Völker in der Kalahari, die zwischen Wildbeuter- und Viehzüchter-Ökonomie möglicherweise mehrfach wechselten).