Isonzo
Der Isonzo (das ist der italienische Name, der slowenische lautet Soča, im Deutschen kommen heute beide Namen vor) ist ein Fluss in Slowenien und in der Region Friaul im Nordosten Italiens. Ebenso wie der zweite Hauptfluss der Region Friaul, der etwas größere Tagliamento, mündet er unweit der geschichtsträchtigen Stadt Triest in die Adria.Der Isonzo entspringt am Fuße des weithin sichtbaren Triglav-Massivs (2863 m.ü.Adria) in den Julischen Alpen, die zu den Südlichen Kalkalpen gehören.
Dort befinden sich die höchsten Gipfel Sloweniens und - nur wenige km von den Grenzen Österreichs und Italiens entfernt - der bekannte Wintersportort Kranjska Gora, wo schon viele alpine Weltcuprennen stattfanden. Im dortigen Hochgebirge entspringt auch die Save - einer der größten Zubringer zur Donau. Sie fließt ostwärts, passiert nach etwa 300 km Kroatiens Hauptstadt Zagreb und mündet nach 715 km bei Belgrad in den großen Strom.
Der Oberlauf des Isonzo ist auch ein Anziehungspunkt für Wassersportler, u.a. wegen einiger herausfordernder Wildwasserstrecken. Angler schätzen das reiche Vorkommen der Marmorataforelle.
Der weitere Lauf des Isonzo folgt genähert der heutigen Grenze zwischen Italien und Slowenien und durchquerte früher die Sprachgrenzen weiterer Minderheiten (deutsch, ladinisch).
Trotz einer Länge von nur 140 km fördert der Isonzo riesige Mengen Geröll in die Adria. In der Küstenebene von Friaul bildet der Fluss ein breites Schotterbecken, das sich bei jedem Hochwasser ändert und lange Brückenn erfordert.
Als im Ersten Weltkrieg Italien Österreich-Ungarn angriff, bildete sich am Isonzo eine Hochgebirgsfront. Die 11 italienischen Offensiven forderten ca. 2. Millionen Tote, ohne daß Italien größere Geländegewinne erzielen konnte. Im September 1917 gelang mit der 12., österreichischen, Offensive der Durchbruch. Nach Plänen des jungen Leutnants Erwin Rommel wurden in einem blitzkriegartigen Angriff die italienischen Truppen bis Görz zurückgeschlagen.
Heute finden manchmal grenzübergreifende Gedenkfeiern für die vielen Gefallenen statt und manche der alten Militärpfade im Hochgebirge wurden gemeinsam von Jugendgruppen für Bergsteiger wieder hergestellt.
Siehe auch: Kalkalpen, Skisport, Friaul, Jugoslawien
Weblinks