Irving Berlin
Irving Berlin (eig. Israel Baline) (* 11. Mai 1888 Tjumen (Sibirien), † 22. September 1989) war ein Komponist, der als Sohn eines jüdischen Kantors geboren wurde.Um den antisemitischen Pogromen im Zarenreich zu entgehen, wanderten die Eltern mit ihren sieben Kindern in die USA aus.
Nach dem frühen Tod seines Vaters mussten die Kinder den Lebensunterhalt verdienen. Irving wurde aus der Schule genommen und verdiente als Zeitungs- und Botenjunge sein erstes Geld. Mit 14 riss er von zu Hause aus und arbeitete als "Singing Waiter" in einem New Yorkerer Café. Dabei brachte sich Berlin selbst das Klavierspielen bei, und da er nach Gehör spielte, nahm er der Einfachheit halber nur die schwarzen Tasten, und so komponierte er in Fis-Dur.
Mit dem Song "Alexander's Ragtime Band" gelangte er zu Weltruhm. Der ehemalige Straßenjunge war auf dem besten Wege, ein bekannter Komponist zu werden und das, obwohl er weder Noten lesen konnte noch richtig Klavier spielen. Er komponierte seine Melodien, und andere schrieben die Noten für ihn auf. Die Orchestrierung erledigten dann ausgebildete Arrangeure. Weil er ja nur die schwarzen Tasten auf dem Klavier spielen konnte, aber auch in anderen Tonarten komponieren wollte, ließ er sich sein Klavier umbauen, so dass er mittels eines Hebels die Tonhöhe verstellen konnte.
1920 eröffnete er mit der "Music Box" ein eigenes Theater und widmete sich schließlich auch der Arbeit für den Tonfilm. Mit dem in vielen Millionen Schallplatten verbreiteten Schlager "White Christmas" aus dem Bing-Crosby-Film "Holiday Inn" gelang ihm dabei ein besonderer Wurf. Noch vor dem Zweiten Weltkrieg wurde sein Lied "God Bless America" zur inoffiziellen Hymne der USA. Seinen größten Erfolg errang Berlin 1946 mit dem Musical "Annie Get Your Gun" über die US-amerikanische Kunstschützin Annie Oakley.
Irving Berlin starb am 22. September 1989.