Irish Republican Army
Die IRA (Irish Republican Army, Irisch-Republikanische Armee) ist eine terroristische Vereinigung, die die Loslösung Nordirlands von Großbritannien und seine Vereinigung mit der Republik Irland zum Ziel hat. Die Partei Sinn Féin gilt als politischer Arm der IRA.Die Abkürzung ist deckungsgleich mit dem lateinischen Wort ira - dt.: "Zorn".
Table of contents |
2 Waffen 3 Finanzierung 4 Opfer |
Entwicklung
Die IRA wurde 1916 als Armee gegründet. Sie bestand aus der sich im Unabhängigkeitskampf mit der Gewerkschaftsmiliz ICA (Irish Citizens Army) vereinenden halbmilitärische Gruppe IV (Irish Volunteers). Im mit u.a. deutscher Hilfe ausgeführten Osteraufstand 1916 wurde erstmals der Versuch unternommen, Irland zur Eigenstaatlichkeit durch überlegene Geheimhaltungstaktik und Informationsgewinnung zu verhelfen. Die Führer des Aufstandes wurden nach dessen Scheitern von der britischen Militärmacht ermordet.
Hier spielte Michael Collins als Führer einer der Untereinheiten (Aufklärung) eine gewisse Rolle, die sich in der Fortführung der Ereignisse zu seiner tragischen Ermordung zuspitzen sollte. Unter seiner Führung wurden später Waffen aus Polizeistationen entwendet und gegen ausgemachte britische Spione gerichtet. Dadurch sollte dem Informationvorteil der Briten die Basis entzogen werden. Die IRA wird nach dem Erreichen der teilweisen Eigenständigkeit von Südirland 1922 in beiden Teilen des Landes verboten.
Die militärische Bewegung ist und war immer an bestimmte politische Bewegungen gebunden, durch Richtungsdifferenzen in der Politik kam es in der Folge auch zu Spaltungen in der IRA.
Die letzte bedeutende Rolle vor dem zweiten Weltkrieg spielt die IRA im irischen Bürgerkrieg. Während dem zweiten Weltkrieg gehen zahlreiche IRA-Mitglieder nach Spanien und kämpfen dort im Bürgerkrieg gegen die Faschisten.
In den 60ern kommt es zu Differenzen zwischen den eher pragmatisch-militärisch orientierten Provisionals und den eher marxistisch-theoretisch ausgerichteten Officials. Dies führt zur ersten Spaltung in PIRA und (O)IRA.
Romantisch verklärt ist die Geschichte, in der sich die IRA nach dem zweiten Weltkrieg wiederendeckt: Um den sektirerischen Übergriffen auf ihre Viertel überhaupt begegnen zu könne, graben eine handvoll alte Veteranen von 1916 und 1921 eine Kiste mit rostigen Revolvern nahe der Grenze aus und begründen so den modernen Terror gegen die protestantische Vorherrschaft im Nordteil der Insel.
Hierbei gilt zu bermerken, dass es nicht EINE IRA gibt, sondern diverse Gruppen, die entweder diesen Titel verwenden (mit einigen Zusätzen), die diese Bezeichnung durch die Medien erhalten haben oder aber eine Anlehung an Oglaight na hEireann für sich beanspruchen (Freiwillige von Irland), den irischen Titel, den alle Untergruppen verwenden.
Waffen
Die IRA ist gut bewaffnet. Abgesehen von den Sturmgewehren sowie Handfeuerwaffen besitzt sie auch schwere Waffen wie Mörser, Granatwerfer, Landminen und Boden-Luft-Raketen. Die Waffen stammen zum Großteil aus den USA und Libyen. Eine typische und sehr heimtückische Waffe sind selbstgebastelte Bomben, die aus einer Blechdose gefüllt mit Nägeln und Sprengstoff bestehen, was zur Folge hat, dass das Opfer einen qualvollen Tod stirbt.
Finanzierung
Finanziert wird die IRA durch eine Hilfsorganisation in den USA namens NORAID. Diese ist in Gebieten wie Schutzgelderpressung und ähnlichem tätig, aber auch legal im Baugewerbe und der Gastronomie.
Siehe auch: Bloody Sunday, INLA (Irish National Liberation Army), Ulster Constabulary, Nordirlandkonflikt, Geschichte Nordirlands
Opfer
Insgesamt sind der IRA über 3000 Menschen zum Opfer gefallen.