Irakli Okruaschwili
Irakli Okruaschwili (georgisch ირაკლი ოქრუაშვილი; *1973 in Zchinwali) ist ein georgischer Politiker. Der Rechtsanwalt ist seit dem 10. Juni 2004 Innenminister Georgiens.1995 schloß er ein juristisches Staatsexamen an der Staatlichen Universität Tiflis ab. Anschließend arbeitete er zunächst in der Leitung der Zentralen Wahlkommission Georgiens, später als Berater beim TACIS-Projekt Staatliches Dienstleistungsgremium der Europäischen Union. Von Februar 1996 bis 2000 war er Rechtsanwalt in der Sozietät Kordsadse, Swandidse und Okruaschwili in Tiflis. Ab 1998 hielt er Vorlesungen über internationales Handelsrecht an der Staatlichen Universität.
Im Oktober 2000 wurde Okruaschwili stellvertretender Justizminister unter Michail Saakaschwili. Gemeinsam mit ihm trat er im Oktober 2001 aus Protest gegen mangelnde Unterstützung bei der Korruptionsbekämpfung von seinem Amt zurück. Im Juni 2002 wurde er auf der Liste der Oppositionspartei Vereinigte Nationalen Bewegung (heute: Nationale Bewegung - Demokraten) zum Mitglied des Stadtrats von Tiflis gewählt. Fünf Monate später wurde er Vorsitzender des Inspektionsausschusses des Stadtrats.
Nach der samtenen Revolution in Georgien im November 2003 ernannte ihn Präsident Saakaschwili zunächst zum Verwaltungschef der Rayons Gori, Kaspi, Chaschuri, Jawa und Zchinwali. Im Januar 2004 wählte ihn das Parlament zum Generalstaatsanwalt Georgiens. Okruaschwili profilierte sich bei der Strafverfolgung korrupter Beamter und der Übereignung ihres illegal erworbenen Eigentums an den Staat. Am 10. Juni 2004 wurde Okruaschwili auf Vorschlag Präsident Saakaschwilis vom Parlament zum georgischen Innenminister gewählt.
Okruaschwili ist Mitglied der Welt-Juristengesellschaft und der Internationalen Juristischen Gesellschaft. Er ist verheiratet und hat ein Kind. Er spricht russisch und englisch.