IOM
Die Internationale Organisation für Migration (IOM) ist eine der maßgebenden, weltweiten Hilfsorganisationen im Migrationsbereich, die auf nationaler und zwischenstaatlicher Ebene operationale Hilfsprogramme für MigrantInnen durchführt. Sie entstand 1951 aus den Aktivitäten des ?International Refugee Committee? (IRC), einer Organisation, die sich um die Vertriebenen im Nachkriegseuropa kümmerte. IOM ist keine UN-Organisation, aber von Mandat, Struktur und Arbeitsweise her vergleichbar, hat Beobachterstatus bei der UN-Vollversammlung und arbeitet sehr eng mit vielen UN-Organisationen zusammen.IOM gehören zur Zeit 98 Staaten als Mitglieder an, weitere 34 Staaten und 63 nicht-staatliche Organisationen haben Beobachterstatus. Viele internationale und nationale, öffentliche und private Organisationen arbeiten an den Programmen mit, die IOM im Rahmen der Politik ihrer Mitgliedsregierungen durchführt.
Die Organisation hat ihre Zentrale in Genf/Schweiz und verfügt über ein weltweites Netz von rund 100 Büros in mehr als 94 Ländern. Sie wird zur Zeit von dem Generaldirektor, Botschafter Brunson McKinley, und dessen Stellvertreterin, Frau Ndioro Ndiaye, geleitet sowie durch internationale Beamte und örtliche Angestellte verwaltet. Amtssprachen sind Englisch, Französisch und Spanisch.
Das höchste beschlussfassende Organ der IOM ist der Rat, in dem alle Mitgliedsstaaten vertreten sind. Er verfügt über eine Geschäftsordnung und tritt in regelmäßigen Abständen zusammen, um den jährlichen Haushalt zu verabschieden und die politische und programmatische Zielsetzung der Organisation zu bestimmen.
Der Haushalt von IOM setzt sich aus einem administrativen und einem operationellen Teil zusammen. Der administrative Teil wird von den Mitgliedsstaaten entsprechend einer festgelegten Beitragsbemessungsskala finanziert. Die Mittel für den operationellen Teil des Haushalts sind freiwillige Zahlungen von Staaten und Organisationen. Diese Mittel dienen der praktischen Durchführung von Migrationsprogrammen.