Iodprobe
Die Iodprobe ist ein chemisches Verfahren zum Nachweis von Stärke.Dabei wird meistens eine Iod-Kaliumiodid-Lösung (Lugolsche Lösung) eingesetzt. Es entsteht Iodstärke, die (je nach Konzentration der verwendeten Iod-Lösung) eine tiefblaue, blauviolette bis schwarze Färbung aufweist.
Die Verfärbung wird vermutlich von I5--Ionen in Amylosekanälen verursacht. Amylose hat im Gegensatz zum Amylopektin eine helixförmige Konformation, und Iod-Ionen lagern sich in der wasserarmen Umgebung im Inneren dieser Helix an.
Die Stärke oder genauer die Amylose bildet eine Helix mit einem kanalartigen Hohlraum in der Mitte. In diesem können sich jetzt Polyiodidketten (I3-; I5-; I7-; I9-) einlagern. In diesen aus I2-Molekülen entstehenden Ketten, die sich an ein in der Lösung vorhandenes Iod-Ion anlagern, sind alle 7 Valenzelektronen der I2 Moleküle delokalisiert. Dadurch wird die Anregungsenergie der Valenzelekronen herabgesetzt, sodass sie im langwelligerem Bereich Licht absorbieren, und blau erscheinen.
Beim Verdünnen und beim Erwärmen zerfällt die Einschlussverbindung wieder.