Intuition
Intuition bezeichnet eine Eingebung, die auf unbewussten Gründen beruht. Intuition funktioniert wesentlich im Unterbewusstsein.Zur Intuition gehören:
- Die Begabung, auf Anhieb eine (meist) richtige Entscheidung zu treffen, ohne die zugrunde liegenden Zusammenhänge explizit zu verstehen.
- Die schnelle und angemessene Einsicht in Zusammenhänge und ihre Erkenntnis ohne bewusste rationale Ableitung oder Schlüsse. In diesem Zusammenhang sind auch auf Intuition beruhende neue Ideen und Erfindungen zu sehen die auf der Grundlage einer Eingebung oder Intuition entstehen.
- Die unbewussten Gründe für eine bestimmte Entscheidung.
- Der gesunde Menschenverstand. Intuition hat einen engen Zusammenhang mit der "inneren" Logik der Gegebenheiten und mit früheren Erfahrungen.
- Der Geistesblitz. Eine besondere Form der Eingebung oder Intuition ist der Geistesblitz, bei dem unerwartet ein neuer Gedanke entsteht.
Intution ist eine wesentliche Fähigkeit zur Informationsverarbeitung und zur angemessenen Reaktion bei großer Komplexität der zu verarbeitenden Daten. Sie führt sehr oft zu richtigen bzw. optimalen Ergebnissen. Es gibt zwei verschiedene Stufen der Intuition: Die Gefühlsentscheidung und die auf Verstand beruhende Intuition (Inkubation). Dabei werden die Informationen unbewusst verarbeitet und das Bewusstsein wird "eingeschaltet", wenn das Unterbewusstsein auf eine Lösung stößt. Intuition bedeutet nicht unbedingt eine sofortige Lösung, oft hilft es, eine Nacht darüber zu schlafen. Forschungen haben gezeigt, dass die Intuition sehr oft gleichwertige oder bessere Lösungen liefert als ein ausgeklügelter Variantenvergleich, zumindest aber diesen überprüfen kann. Es gibt die spaßige Erklärung, ein Variantenvergleich sei dazu da, die intuitive Lösung zu bestätigen.
Intuition kann sich nur in naiver Weise beweisen, sie zerfällt bei Hinterfragung. Es ist ein nominalistischer Begriff, der sich motiviert als eine sich erkenntnisfähig fühlende Emotion. Sie kann als Flucht aus der aufgeklärten und vernünftigen Terminologie betrachtet werden, oder als deren Überwindung. "Das menschliche Denken ist nicht intuitiv, sondern diskursiv." (Immanuel Kant)
Auf der anderen Seite verkürzen (intuitive und nicht-intuitive) Bemühungen von Ergonomen, Designern, Softwareentwicklern usw., die Bedienung von Geräten und Programmen möglichst intuitiv zu machen, die Einarbeitungszeit für moderne Industrieanlagen, Software, Konsumprodukte usw. dramatisch, trotz gestiegener Leistungsfähigkeit, sodass der Traum von einem leichteren Leben in einigen Bereichen durchaus wahr wird. Auch wenn diese Fortschritte in einer gesunden Volkswirtschaft eher für Rationalisierung, Produktivitätssteigerung und damit Wirtschafts- und Beschäftigungswachstum, als für Entlastung und Arbeitszeitverkürzung genutzt werden.
Literatur
Weblinks