International Code of Zoological Nomenclature
Der International Code of Zoological Nomenclature ist eine Konvention, durch die die Benennung und Klassifikation aller Tierarten international geregelt wird. Der Code legt vor allem fest,
- auf welche Weise neue Tierarten wissenschaftlich benannt werden dürfen,
- welche Kategorien (Taxa) für jede neue Art definiert bzw. neu benannt werden müssen,
- wie die Nomenklatur in wissenschaftlichen Texten aussieht.
Innerhalb der Grenzen des Codes sind einige sehr skurrile Namen für Tiere entstanden, Vorschläge wie Gammaracanthuskytodermogammarus loricatobaicalensis wurden jedoch für ungültig erklärt.
Der International Code of Zoological Nomenclature geht zurück auf die Namensregeln für die Beschreibung und Einordnung aller Organismen in der "Systema naturae" von Carl von Linné, erschienen 1735. Seit diesem Zeitpunkt ist festgelegt, dass ein Artname immer eindeutig aus zwei Teilen, dem Namen der Gattung und einem Epitheton, also einem artspezifischen Anhang, besteht. Dabei wird der Gattungsname immer groß, der Anhang klein geschieben. Außerdem legte Linné die ersten Kategorien, vor allem die Naturreiche Tiere, Pflanzen und Steine fest und verlangte eine genaue Einordnung aller Organismen in nachvollziehbare Kategorien.
Im Laufe der letzten Jahrhunderte wurden die Regeln mehrfach modifiziert und international verbindlich festgelegt. Aktuell gültig ist die Fassung von 1985, nach der sich auch die Nomenklatur in der Wikipedia richtet (siehe Wikipedia:Leitlinien Biologie).
Besonders aus dem Lager der Anhänger der Phylogenetischen Systematik werden die Regeln kritisiert. Diese kritisieren vor allem den zweiteiligen Artnamen mit der festgelegten Gattungsbezeichnung, da eine Gattung im phylogenetischen Sinne genauso wie alle höheren Kategorien nicht als natürliche Einheit existiert.
Siehe auch: TaxonGeschichte des International Code of Zoological Nomenclature
Kritik an International Code of Zoological Nomenclature