Integralgleichung
Eine Gleichung wird Integralgleichung genannt, wenn darin die unbekannte Funktion in einem Integral vorkommt.Eine lineare Integralgleichung ist eine Gleichung für eine unbekannte Funktion u(x) und hat folgende Form:
Hier ist eine beliebige Zahl, eine gegenene Funktion, und
ein Gebiet im euklidischen Raum.Die ebenfalls gegenen Funktion wird Kern genannt. Nichtlineare Gleichungen können noch komplizierter sein, z.B. kann die Funktion u(x) im Kern vorkommen k(x,y,u(x)).
Linear Integralgleichungen kann man einteilen in
- Integralgleichungen 1. Art wenn
- Integralgleichungen 2. Art wenn
Eine weitere Einteilung beruht auf Eigenschaften der Kernfunktion k(x,y). Hier gibt es Fredholm-Integralgleichungen, Volterra-Integralgleichungen, schwach singuläre und stark singuläre Integralgleichungen.
Wesentlich für die Theorie der (nicht stark singulären) Integralgleichungen ist die Theorie der kompakten Operatoren. Das obige Integral definiert für hinreichend glatte Kernfunktionen k(x,y) einen kompakten Operator. Die Theorie dazu ähnelt in gewisser Weise der von linearen Gleichungen im Endlichdimensionalen. Kompakte Operatoren haben eine diskrete Anzahl von Eigenwerten.
Integraloperatoren treten oft (aber nicht ausschließlich) bei der Lösung von Differentialgleichungen auf. Zum Beispiel bei Sturm-Liouville-Probleme, oder bei partielllen Differentialgleichungen in Form der Greens-Funktion.
Falls in der Gleichung zusätzlich noch eine Ableitung der Funktion vorkommt, spricht man von Integro-Differentialgleichungen
Siehe auch: Funktionalanalysis.