Integra-Signum
Das Integra-Signum ist ein im Jahr 1933 eingeführtes schweizerisches Zugsicherungssystem. Ursprünglich hiess es nur Signum und wurde später durch den Namen des Herstellers Integra ergänzt.Es ist ein induktives Zugsicherungssystem und zeichnet sich durch Einfachheit, Robustheit und grosse Zuverlässigkeit auch im Winter bei Schnee aus.
An den Lokomotiven sind unten drei Sende- und Empfangsmagnete und in der Nähe der Signale im Gleis zwei Magnete angebracht.
Diese automatische Sicherung überprüft die geistige Dienstbereitschaft des Lokomotivführers, indem sie diesen auf die geschlossene Stellung eines Signals aufmerksam macht und den Zug bei Missachtung desselben zum stehen bringt.
Wird an Vorsignalen durch den Lokomotivführer die Rückstell- oder Wachsamkeitstaste nicht bestätigt, bzw. wird darauf das Halt zeigende Hauptsignal überfahren, wird die Stromzufuhr zu den Triebmotoren unterbrochen und eine Schnellbremsung des Zuges eingeleitet.
Auf der Lokomotive ist der Sendemagnet als starker Permanentmagnet ausgebildet, der bei der Vorbeifahrt in der Wicklung des in der Gleismitte angeordneten Gleismagnet einen Spannungsimpuls induziert, sofern der Kurzschliesskontakt der Signalsteuerung unterbrochen ist. Der Empfangsmagnet besteht aus zwei Magnetfeldsonden, die den Informationsbegriff in Funktion der Polaritätsreihenfolge und der zeitlichen Folge der induzierten Impulse unterscheidet, und zwar folgendermassen:
Begriff Halt (bei Hauptsignalen) positiv - negativ - gleichzeitig
Begriff Warnung (bei mehrbegriffigen Vorsignalen) negativ - positiv - gleichzeitig
Begriff Warnung (für Langsamfahrstelle) positiv - positiv - nicht gleichzeitig
Durch den immer schneller werdenden Verkehr musste eine Ergänzung gesucht werden und man entwickelte die ZUB-Sicherheitssteuerung und als Ablösung dieser eher veralteten Einrichtungen wird in naher Zukunft das europäische ETCS eingeführt.