Instruktionsdesign
Instructional Design oder, in unbeholfener Übersetung, Instruktionsdesign bezeichnet die systematische Planung, Entwicklung und Evaluation von Lernumgebungen und Lernmaterialien. Der Begriff Instructional Design (ID) stammt aus den U.S.A. und wurde namentlich von Robert Gagné geprägt. Die Forschung ist wesentlich durch Anforderungen der militiärischen Einheiten der USA geprägt und finanziert worden.Im Kontext der Diskussion über Konstruktivismus ist der Begriff Instruktionsdesign verschiedentlich problematisiert worden. Zunehmend alternativ wird deswegen in Deutschland die Bezeichnung Didaktisches Design verwendet, die auf den Göttinger Erziehungswissenschaftler Karl-Heinz Flechsig ([1] zurückgeht.
Teilweise wird Instruktionsdesign als Alternative zu dem im deutschen Sprachraum verbreiteten Begriff Didaktik verwendet, der lange Zeit durch eine geisteswissenschaftliche Tradition geprägt war. Instructional Design kann dagegen durch folgende Merkmale charakterisiert werden:
1. ID ist lern- und kognitionspsychologisch begründet.
2. ID zielt auf die empirische Prüfung theoretischer Aussagen und den Nachweis der Effektivität der gewählten Lehrstrategien und -methoden.
3. ID bezieht sich auf die Konzeption von Unterricht und betrieblichen Training, ist aber auch mit dem Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnologien für Lehr-Lernzwecke verknüpft.
4. Didaktik wurde lange Zeit als Theorie des schulischen Unterrichts verstanden. ID bezieht sich auf das Lehren und Lernen in allen Handlungsfeldern.
Im deutschen Sprachraum kann man Instructional Design in Freiburg im Breisgau studieren ([1]).
Die Ansätze des Instructional Design finden besonders bei der Konzeption mediengestützter Lernangebote Anwendung. Entsprechende Studieninhalte werden vermittelt im Studienprogramm Educational Media ([1]) der Universität Duisburg-Essen.