Ingvar Kamprad
Ingvar Kamprad (* 30. März 1926 in Schweden) ist der Gründer des Möbelkonzerns IKEA.Kamprad wurde als Sohn einer deutschststämmigen Bauersfamilie geboren. Sein Großvater war Deutscher und die Großmutter Sudetendeutsche. Er ist verwandt mit Paul von Hindenburg.
1943 gründete er im Alter von 17 Jahren das heute weltweit bekannte Unternehmen IKEA. Das erste IKEA-Geschäft wurde 1958 in Älmhult (Südschweden) eröffnet.
Seit den 1970er Jahren lebt Kamprad wohl vor allem aus steuerlichenlichen Gründen in Lausanne am Genfersee (Schweizer Ufer).
Kamprad wurde regelmäßig zum populärsten Manager Schwedens gewählt. Er gilt als Meister in der Motivation seiner Mitarbeiter, aber ist auch umstritten. Ihm wird u. a. vorgeworfen zu hohen Druck auf die Angestellten auszuüben.
1994 brachten ihn schwedische Zeitungen mit Nazigruppierungen in Verbindung. Die Medien deckten auf, dass er die rechte Organisation eines Freundes und bekannten Nazis finanziell unterstützt hatte. Es wurde zum IKEA-Boykott aufgerufen. Kamprads Großmutter war Nazianhanhängerin und hatte wohl seine politischen Meinungsbildung negativ beeinflusst. Kamprad entschuldigte sich in einem handgeschriebenen, offenen Brief bei seinen Mitarbeitern und den Kunden und bezeichnet die Zahlungen heute als "größte Dummheit meines Lebens".
Aufgrund seiner Herkunft aus der Region Småland bezeichnet sich Kamprad selbst als Geizhals und Schnäppchenjäger. In Verbindung mit seinem exzellenten Geschäftssinn brachte er es zum reichsten Mann Schwedens. Jährlich soll Kamprad rund 340 Mio. Euro verdienen. Sein Vermögen wird auf derzeit auf rund 18 Mrd. Euro geschätzt. 2004 wird er in der Forbes-Liste der reichsten Menschen der Welt auf Platz 13 geführt. Der angegebene Vermögensbetrag muss angezweifelt werden und ist wohl geringer, da IKEA offiziell nicht mehr im vollen Besitz von Ingvar Kamprad ist. Ein Großteil des IKEA-Vermögens wird von einer Stiftung mit Sitz in den Niederlanden verwaltet, dessen Aufsichtsrat Kamprad angehört.
Ingvar Kamprad hat drei Söhne, die auch in der Firma arbeiten und einmal das Familienimperium weiterführen sollen.