Informationssystem
Ein Informationssystem dient der rechnergestützten Erfassung, Speicherung, Verarbeitung, Pflege, Analyse, Benutzung, Verbreitung, Disposition, Übertragung und Anzeige von Information.Es besteht aus Hardware (Rechner oder Rechnerverbund), Datenbank(en), Software, Daten und all deren Anwendungen (erweitert nach Bill 1994 und FIG 1990).
Informationssysteme sind soziotechnische Systeme, die aus Teilsystemen für optimale Bereitstellung von Information und (technischer) Kommunikation dienen (Krcmar 2000, S. 20). Diese Beschreibung lässt viel Spielraum zu Interpretationen.
Sie zielt eher auf betriebliche Informationssysteme ab, ist aber unter Einschränkung auch für Raumbezogene oder Personenbezogene Informationssysteme anwendbar (z.B. GIS, LIS, Grundbuch, Statistiksysteme usw). Krcmars Kurzbeschreibung weist darauf hin, dass ein technisches System allein kaum informieren kann. Das technische System ist nur Mittler von Informationen zwischen Informationsanbietern und Informationsabnehmern.
Die dafür notwendige Kommunikation beschränkt sich i.a. auf technische Vorgänge, ohne auf die daran beteiligten Personen stärker einzugehen. Dies kann Probleme der zwischenmenschlichen Kommunikation vermeiden, aber solche auch verursachen bzw. bewußtmachen (VGI 1994, Proc.GeoLIS3).
Kubicek et. al meinen: "Informationssysteme bieten für bestimmte Zielgruppen Informationen auf Abruf." (Kubicek et al. 1997, S. 32).
Ein Informationssystem IS kann formal als 7-Tupel beschrieben werden (Panyr (1986: 22):
- A: Inputfunktion zum Aufbau der internen Repräsentationen (Erschließungsfunktion, Lernfunktion).
- W: Interne Repräsentationen (Dokumentmenge, Wissensbasis).
- Q: Inputmenge als Menge aller zugelassenen Inputkonfigurationen (Problemformulierung, Suchfrage).
- I: Outputfunktion (Inferenzfunktion, Retrievalfunktion, Rankingfunktion).
- E: Outputmenge als Menge aller möglichen Outputkonfigurationen (Problemlösung, Systemvorschlag).
- U: Updatefunktion der internen Repräsentationen (Lernfunktion, Relevanz-Feedback).
- D: Dialogkomponente, Interface.
Für diese Frage ist nicht unwesentlich, wieweit ein InfoSystem auf die Bedürfnisse der Benutzer eingeht. Dies hängt u.a. mit folgenden Aspekten zusammen ''(bitte ergänzen / redigieren!) :
- Ist dem Konzept eine Systemanalyse vorausgegangen, die diese Bedürfnisse erfasst und nach möglichkeit im Modell berücksichtigt (hat)?
- Waren (sind) die Datenanbieter und Datenbenützer fähig und willens, diese Bedürfnisse zu formulieren?
- Hatten (haben) die Programmierer eine Vorstellung von der Denkweise und den Fach-Sprachen der Benutzergruppen?
- Wie ist die technische und emotionale Belastung der Benützer bei der
- Arbeit mit dem Informationssystem,
- beim Ergänzen oder Aktualisieren der Daten,
- bei der Kommunikation hinsichtlich dieser Teilprozesse?
- Ist die Unterscheidung zwischen Primärdaten und Sekundärdaten (aggregiert, generalisiert etc.) ausreichend garantiert, um fachgerechte Interpretationen zu ermöglichen?
- Ist es möglich, Software bzw. Module des Systems durch spätere Modellierungsmethoden zu ergänzen?
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Arten von Informationssystemen
Referenzen