Informationsmanagement und Wissensmanagement
Wissensmanagement (englisch Knowledge Management oder 'knowledge management' oder Information engineering) bezeichnet eine Richtung der aktuellen Managementlehre, die darauf abzielt, in Organisationen vorhandenes Wissen zur Erreichung der Unternehmensziele optimal einzusetzen und zu entwickeln. Beiträge zum Wissensmanagement werden in vielen Disziplinen entwickelt, insbes. in der Wirtschaftsinformatik, der Betriebswirtschaftslehre, der Informatik, der Soziologie oder der Informationswissenschaft und der traditionellen Dokumentation.Wissensmanagement beschäftigt sich mit den Möglichkeiten der Einflussnahme auf die Wissensbasis eines Unternehmens. Unter der Wissensbasis eines Unternehmens werden alle Daten und Informationen, alles Wissen und alle Fähigkeiten verstanden, die diese Organisation zur Lösung ihrer vielfältigen Aufgaben in einer zunehmend komplexeren und schnelllebigeren Wirtschaft benötigt.
Das Wissen innerhalb eines Unternehmens wird dabei als Produktionsfaktor verstanden, der neben Kapital, Arbeit und Boden tritt. Die strategische Grundlage für das Wissensmanagement bietet vor allem der Knowledge-based View of the Firm.
Informationssysteme leisten dabei einen Beitrag durch die Vernetzung der Mitarbeiter und die Bereitstellung von Informationen. Als Konsequenz wurde in den letzten Jahren der Vorstand vieler Unternehmen um die Position des Chief Information Officers (CIO) erweitert. Die Informationsverarbeitung eines Unternehmens muss dabei auf seine Gesamtstrategie abgestimmt werden bzw. umgekehrt.
Table of contents |
2 Ansätze 4 Literatur 5 Weblinks |
Modelle
Ein frühes, aber immer noch weit verbreitetes, von Gilbert Probst an der Universität Genf und der Geneva Knowledge Group entwickeltes Modell entwirft dabei einen Wissenskreislauf aus operativen ("innerer" Kreislauf) und strategischen ("äußerer" Kreislauf, stellt den traditionellen Managementprozess dar) Bausteinen:
- Wissensziel
- Wissensidentifikation
- Wissenserwerb
- Wissensentwicklung
- Wissensverteilung
- Wissensbewahrung
- Wissensnutzung und
- Wissensbewertung / -messung
Dieses Konzept ist auch als Rahmenmodell von Krcmar bekannt.
Informationsmanagement nach Krcmar
Informationsmanagement beinhaltet alle ''(...) "Managementaufgaben, die einerseits auf drei Ebenen (entsprechend den behandelten Objekten)
''andererseits über die Ebenen hinweg als
realisiert werden müssen."Ansätze
Informationsressourcenmanagement
Informationsressourcenmanagement befasst sich mit der Nutzung, Planung und Steuerung von externen und internen Informationsressourcen innerhalb eines Unternehmens oder einer sonstigen Organisation.
Information wird als Produktionsfaktor verstanden. Das Management hat hier die Aufgabe die Verfügbarkeit der Produktionsfaktoren sicher zu stellen und geeignete Betriebsmittel zur Deckung der Nachfrage nach Information bereit zu stellen. Dazu gehört auch die Schaffung und Pflege der inner- und ausserbetrieblichen Einrichtungen zur Informationsversorgung.Persönliches Informationsmanagement
Der Betrachtungspunkt liegt hier auf dem Umgang mit Information am (persönlichen) Arbeitsplatz (engl.: Information Handling). Das Management unterstützt die individuelle Informationsverarbeitung durch Wahrnehmen operativer und administrativer Aufgaben.Prozessorientiertes Informationsmanagement
Bei diesem Ansatz wird die Unternehmensorganisation strategisch an den Geschäftsprozessen ausgerichtet, folglich wird auch die Informationsinfrastruktur auf die Unterstützung der Geschäftsprozesse hin angelegt. Das Management umfasst die Integration der Funktionsbereiche in die Informationsverarbeitung.Leistungszentriertes Informationsmanagement
Das Management handelt Leistungsorientiert in bezug auf Information und Kommunikation im Unternehmen. Umfasst werden dabei alle Führungsaufgaben, die sich mit Kommunikation im Unternehmen befassen.Teilbereiche
Siehe auch: Expertensystem, FachinformationKontrolle versus Kreativität
Instruktionen bedeuten für Menschen etwas anderes als für Computer. Viele Autoren meinen, dass Wissen gar nicht verwaltet werden kann, da Management Kontrolle beinhaltet, Wissen aber auch auf dem kreativen Umgang mit Kontext und Assoziationen aufbaut, der durch Kontrolle behindert wird (Georg von Krogh, 2000).Literatur
Weblinks
Fachzeitschriften
Hochschulausbildung