Im Westen nichts Neues (Film)
Im Westen nichts Neues ist die Verfilmung des gleichnamigen Buches von Erich Maria Remarque.Er wurde in den USA 1930 unter der Regie von Lewis Milestone gedreht, unter dem Originaltitel "All Quiet on the Western Front". Hauptdarsteller sind Lew Ayres und Louis Wolheim. Da viele Kinos zu der Zeit noch nicht auf Ton-Film eingestellt waren, kam er sowohl in einer Stummfilm- als auch in einer Tonfilm-Fassung heraus. "Im Westen nichts Neues" ist einer der ersten Filme, die für den deutschen Markt synchronisiert wurden.
Erzählt wird die Geschichte des deutschen Gymnasiasten Paul Bäumer, der sich bei Ausbruch des Ersten Weltkrieges wie viele andere freiwillig zur Armee meldet. Nach einem schikanösen Drill durch den Reserve-Unteroffizier (im Hauptberuf einfacher Postbeamter) Himmelstoß werden die jungen Soldaten an die Front geschickt, wo Bäumers Zug auf den erfahrenen Frontkämpfer und Ostpreußen Kaczinski trifft. Zusammen mit ihm erleben die Soldaten die Grauen des Stellungskrieges.
Bei einem Heimaturlaub lernt Bäumer die Stammtischstrategen seiner Heimatstadt kennen, die der Front mangelndes Durchhaltevermögen attestieren. Verstört besucht Bäumer seine alte Schule, in der ihn ein nationalistischer Lehrer als Beispiel für "deutschen Heldenmut" darstellen will. Bäumer erzählt aber ungeschminkt von der Front.
Am Ende des Films erlebt Bäumer, wie blutjunge und halbausgebildete Männer verheizt werden, da die alten Soldaten tot oder verstümmelt sind, darunter auch seine ehemaligen Kameraden. Auch Kaczinski fällt. Die letzte Szene - Frühjahr 1918 - zeigt Bäumer, der gerade einen Schmetterling auf seiner Hand landen lassen will und sich dazu etwas aus der Deckung wagt, als ihn ein französischer Scharfschütze niederstreckt.
Der Film gilt als einer der bekanntesten und beeindruckensten Antikriegsfilme. 1979 entstand ein ebenfalls gelobtes Remake als Fernsehfilm.