Illustration
Das Wort Illustration kommt aus dem Lateinischen von illustrare was "erleuchten, klar machen, verherrlichen" bedeutet.
Eine Illustration ist eine erläuternde Bildbeigabe (manchmal auch eine Skizze oder eine Grafik), die einen Text erklären oder einen bestimmten Sachverhalt klar machen soll.
Mit Illustration wird indirekt auch der Vorgang der Erläuterung - also das Veranschaulichen und Verstehen des Sachverhalts - bezeichnet
Sprachlich: "...zur Illustration des Sachverhaltes...".
Illustrationen sind älter als die Schrift. Letztlich waren schon die Höhlenmalereien in diesem Sinn verwendet. Später wurden Illustrationen für das leseunkundige Publikum geschaffen, welches über das Bildverständnis zu Erkenntnissen über den eigentlichen Text kommen sollten. Im Mittelalter und der frühen Neuzeit wurden dafür oft Holzschnitte verwendet, die relativ einfach herzustellen waren. Diese wurden etwa um 1600 durch Kupferstiche verdrängt. Diese dann durch die von Senefelder entwickelte technik der Lithographie.Die hohe Zeit der Illustrationskunst war die Reformation. Hier erreichte diese Technik einen Höhepunkt in der weiten Verbreitung von Flugblättern, die für die Massenherstellung oft sogar auf den Text verzichteten und nur in dem mit Überschrift versehenen illustrierten Titelblatt bestanden.
Illustrationen fassen Textgebiete zusammen, bei denen es oftmals schwierig wäre, den Inhalt mit Worten zu beschreiben, zum Beispiel bei anatomischen Abbildungen in Lehrbüchern. Die Fähigkeit des Lesers zur Bildinterpretation wird hierbei vorausgesetzt, wenn die Illustration nicht durch eine Fußnote ergänzt wird.
Die Entwicklung der Buchillustration ist eine der wichtigsten Themenbereiche in der Kunst. Ursprünglich war jede Illustration handgemalt, in weltvollen Büchern gab es viele Buchmalereien in Form der Initialen an Anfang von Kapiteln oder Seiten. Doch als der Buchdruck aufkam, explodierte die Entwicklung maschineller grafischer Verfahren, zum Beispiel der Lithografie.
Nicht zuletzt wird und wurde die Illustration auch gerne zu medial ansprechenden oder auch zu propagandistischen Zwecken eingesetzt, denn Bilder sind in der Lage, intensive Gefühle hervorzurufen und so Meinungen zu beeinflussen.
In belletristischen Büchern für Erwachsene spielt die Illustration heute nur noch eine marginale Rolle. (Der bekannteste Verlag, der die Tradition der Buchillustration bewußt pflegt ist die Büchergilde Gutenberg in Frankurt). Die nach wie vor interessanteste und innovativste Sparte der Buchillustration ist die Illustration in Bilderbüchern. Zu den weltweit bekanntesten Illustratoren mit Millionenauflagen zählen Maurice Sendac und Eric Carle. Wolf Erlbruch, Janosch, Rotraut Susanne Berner, Jutta Bauer, Lisbeth Zwerger, Philip Waechter, Nikolaus Heidelbach, Jacky Gleich, Hans de Beer, Marcus Pfister, Rene Borst gehören im deutschsprachigen Raum zu den bekanntesten Illustratoren. Viele sind in andere Sprachen übersetzt und verbreitet worden.
Der Begriff Illustrierte für Wochen- und andere Zeitschriften stammt von den vielen bunten Bildern, die sie enthalten.
Siehe auch: Illustre Gesellschaft, Titel, Liste bedeutender Illustratoren, Comic