Ignatius von Loyola
Ignatius von Loyola bzw. Iñigo López de Loyola, (* 24. Dezember 1491; † 31. Juli 1556) war Gründer des Jesuitenordens (lat.: Societas Jesu, Abk.: SJ).
Die Stationen im Leben des Ignatius von Loyola schildert er selber in seiner sogenannten Autobiographie: "Der Bericht des Pilgers" (Pilgerbericht). Aufgrund dessen kann man Folgendes zusammenfassen:
Aus baskischem Adelsgeschlecht stammend, beschritt er zunächst die militärische Laufbahn und begab sich in den Dienst des Herzogs von Najera und Vizekönigs von Navarra, Antonio de Manrique de Lara. Eine schwere Verwundung, die er im März 1521 bei der Verteidigung Pamplonas gegen französische Truppen erlitt, war der äußere Anlass, über seine Lebensweise nachzudenken. Daraufhin besuchte er das Kloster auf dem Montserrat, und legte dort eine Lebensbeichte ab, die, der Überlieferung nach, drei Tage dauerte. Danach verließ er, der als Ritter und Edelmann gekommen war, das Kloster als Bettler und Pilger.
Es folgt etwa ein Jahr als Büßer in Manresa - in diese Zeit fallen seine großen inneren Erlebnisse, die er in seinem Exerzitienbuch niederschrieb - und eine Pilgerfahrt nach Jerusalem.
Danach widmete er sich intensiven philosophischen und theologischen Studien. Während dieser Zeit wurde er zweimal durch die Inquisition eingesperrt und verhört (Alcalá 1526, Salamanca 1527?). Er wich daher nach Paris aus. Die dortige Universität verließ er schließlich 1534 als "Magister Ignatius". 1537 wurde er in Venedig zum Priester geweiht.
Noch während des Studiums in Paris verbanden sich mit ihm sechs Freunde: Peter Faber (auch Pierre Favre), Francisco de Xavier y Jassu (Franz Xaver), Simon Rodrigues de Azevedo, Diego Lainez, Alfonso Salmeron und Nicolas Bobadilla. Dies dürfte die Keimzelle jener Gemeinschaft gewesen sein, die sich 1539 den Namen "Compañia de Jesus" gab, und der am 27. September 1540 die päpstliche Approbation als Ordensgemeinschaft erteilt wurde.
Er wurde 1609 von Papst Paul V selig- und 1622 von Papst Gregor XV heiliggesprochen.