Idiorrhythmisches Zusammenleben
Ein Idiorrhythmisches Zusammenleben (auch idiorrhythmische Gemeinschaft) bezeichnet eine Form des klösterlichen Gemeinschaftslebens.Es ist ein Gemeinschaftsprinzip eigener Art, das insbesondere in orthodoxen Klöstern - hier besonders auf der Klosterhalbinsel Athos in Nordgriechenland - seit dem 14. Jahrhundert gelebt wird. Vom gegensätzlichen Prinzip des Koinobitentums unterscheidet es sich durch die Erlaubnis von Privatbesitz, eigener Haushaltung, und durch weniger autokratisch ausgeprägte Selbstverwaltungsstrukturen. Auf der Halbinsel Athos gibt es 20 Großklöster, die bis Mitte des 20. Jahrhunderts nach diesem Organisationsprinzip funktionieren, daneben viele kleinere wohngemeinschaftsartige Formen monasterischem Lebens. Heute sind die großen Athosklöster wieder zum koinobitischen Leben zurückgekehrt.