Hypothermie
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Eine Unterkühlung oder Hypothermie ist ein Kälteschaden und tritt ein, wenn die körpereigene Wärmeproduktion über längere Zeit geringer ist, als die Wärmeabgabe.
Bei Unfällen am Wasser oder im Gebirge haben die Helfer in der Wasserrettung, beziehungsweise der Bergrettung, immer auch von einer Unterkühlung des Patienten auszugehen.
Der menschliche Körper hat die Fähigkeit, seine Körpertemperatur auch bei Schwankungen der Umgebungstemperatur konstant bei rund 37°C zu halten. Dieser Normalwert unterliegt naturgemäß einigen Schwankungen. Hierzu zählen die verstärkte Wärmeabgabe durch Schwitzen bei körperlicher Anstrenung und die Wärmeproduktion durch Kältezittern, beispielsweise bei Fieber.
Der Körper versucht bei einer Körpertemperatur von 34 bis 37 °C die Körperkerntemperatur konstant zu halten und produziert Wärme durch Muskelzittern. Zusätzlich ziehen sich die Blutgefäße in den Extremitäten zusammen und verringern die Durchblutung der äußeren Körperregionen. Es entsteht eine Schale, in der das kalte Blut bleibt. Ein Wärmeaustausch zwischen Schale und Körperkern findet dann kaum noch statt.
Ab einer Körpertemperatur von weniger als 34 °C beginnt das Erschöpfungsstadium. Das Bewusstsein des Patienten trübt immer mehr ein. Diese Bewusstseinsstörung kann soweit gehen, dass man von Kälteidiotie spricht.
Sinkt die Temperatur auf weniger als 27 °C ab, kommt es zur Lähmung des Patienten. Dieser wird dann schläfrig (somnolent). Es kommt zur Bewusstlosigkeit, später zu einem Atem- und Kreislaufstillstand, infolge von Herzrhythmusstörungen.
Typische Situationen, bei denen es zu einer Unterkühlung kommt, finden sich:
Wegen der Temperaturempfindlichkeit des Erregungsleitungssystems kommt es ab einer kritischen Temperatur zu Herzrhythmusstörungen (Kammerflimmern oder Pulslose Ventrikuläre Tachykardie) und damit zum Erliegen jeglicher Kreislauftätigkeit.
Ist der Temperaturunterschied zwischen Schale und Körperkern zu groß, kommt es bei der Wiedererwärmung oder bei Bewegung des Patienten zum Temperaturausgleich und die Kerntemperatur kann weiter absinken (Afterdrop). Dies kann zum so genannten Bergungstod führen.
Die Rettung aus dem Gefahrenbereich hat schnell zu erfolgen, da sonst der Patient weiter ausgkühlt.
Grundsätzlich sollte der Patient dabei möglichst nicht bewegt werden. Beispielsweise kann der Patient mit einer Korbtrage oder einem so genannten Spine Board (Wirbelsäulenbrett) waagerecht aus dem Wasser an Bord eines Rettungsbootes gehoben werden.
Befindet sich der Patient noch im Abwehrstadium
Befindet sich der Patient im Erschöpfungs oder Lähmungsstadium
Die Wiederbelebungsmaßnahmen werden beim Transport ins Krankenhaus sowie in der Klinik fortgesetzt. Medikamente, wie beispielsweise Adrenalin, sowie die Defibrillation funktionieren nur ab einer bestimmten Körpertemperatur. Durch die verminderte Temperatur verlangsamt sich auch das Absterben der Hirnzellen.
Daher gilt der Grundsatz: Niemand ist tot, so lange er nicht warm und tot ist (No one is dead until he is warm and dead).
Wärmeregulation des Körpers
Stadien der Unterkühlung
Abwehrstadium
Erschöpfungsstadium
Lähmungsstadium
Ursachen
weitere Ursachen sind
Erkennen
Abwehrstadium
Erschöpfungsstadium
Lähmungsstadium
Gefahren
Sofortmaßnahmen
Rettung aus dem Gefahrenbereich
Allgemein
Abwehrstadium
Erschöpfungs oder Lähmungsstadium
weitere Maßnahmen durch den Rettungsdienst
weitere Behandlung im Krankenhaus
Grundsatz
Weblinks
Siehe auch
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