Hvar
Hvar (italienisch Lesina) ist eine Insel in der Adria vor der dalmatinischen Küste im heutigen Kroatien, Gespanschaft Split-Dalmatien. Hvar ist mit dem kroatischen Festland über Trajektverbindungen von Starigrad nach Split und von Sućuraj nach Drvenik sowie über die Küstenschiffahrtslinie Rijeka - Dubrovnik verbunden.
- Fläche 299,6 km² (Länge 67,5 km, Breite 10,6 km)
- Einwohner (2001): 11.459
- Hauptort: Hvar (3.643 Einwohner)
- Klima: Mildes Mittelmeerklima (die Mittelwerte liegen im Januar bei 8,4 °C, im Juli bei 24,8 °C)
- Insolation: 2.718 Sonnenstunden im Jahr
Geschichte
Hvar war bereits in der Vorgeschichte besiedelt, wovon die Funde der bemalten Keramik in den die Höhlen Grapčeva spilja und Pokrivenik zeugen. Später wurde die Insel von den Illyrern besiedelt, die zu Beginn des 4. Jh. v. Chr. mit den griechischen Kolonisten um die Vorherrschaft kämpften. Noch heute gibt es viele Hügelgräber aus der Illyrerzeit.
Neben Korčula und Vis hatte auch Hvar griechische Siedler aufgenommen, es ist aber die einzige Insel mit einer ionischen Siedlung (Pharos, heute Starigrad). Zur Zeit der römisch-illyrischen Kriege (229-228 gegen die illyrischen Königin Teuta) wächst die Bedeutung Hvars, als seine Verwalter die Unabhängigkeit zu bewahren bemüht sind.
Nach dem Untergang des Römischen Reiches fällt Hvar mit ganz Dalmatien unter byzantinische Herrschaft. Im 7. Jh. fällt die Insel an das Adelsgeschlecht der Neretljani vom Festland, mit deren Fürstentum es im 11. Jh. dem Königreich Kroatien angeschlossen wird. In den folgenden Jahrhunderten erkennt Hvar zunächst die Souveränität der kroatisch-ungarischen Herrscher an, sodann die des bosnischen Königs Tvrtko, des Herzogs Hrvoje von Split, der Republik Dubrovnik, der Venezianer (1278-1797, außer im Zeitraum von 1358-1420), zuletzt Frankreichs und Österreichss. Nach dem 1. Weltkrieg fällt Hvar mit Dalmatien an Kroatien.